Wuppertal Bald blühen die ersten Frühlingsboten

Im Botanischen Garten und auf den Wiesen des Parks erwacht die Natur.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Seit einigen Tagen ist die Luft ungewöhnlich lau, ein Hauch Frühling ist zu spüren. Auch im Botanischen Garten auf der Hardt sind allererste Vorboten zu entdecken. Leiter Frank Telöken erklärt, was jetzt schon blüht und was bald für noch mehr Farbe auf dem Hügel sorgen wird.

Noch sei die Vegetation „im Winterschlaf“, betont er. Aber erste Schneeglöckchen seien schon zu sehen. Viele Blicke zögen auch die Alpenveilchen auf sich, die im Alpinum wachsen, dem Bereich für Hochgebirgspflanzen. Sie blühen schon seit Dezember mit kleinen lilafarbenen Blüten. „Das ist ein beliebtes Fotomotiv“, berichtet Frank Telöken. Bei Schnee seien manchmal nur die kleinen lila Blumen im Schnee zu sehen. „Jetzt blühen sie einfach schön.“

Frühjahrsschmuck zeigt auch die „Zaubernuss“, ein Strauch, der aus Asien und Nordamerika stamme. „Sie sind jetzt völlig blattlos, aber ganz voller hellgelber bis dottergelber Blüten“, erklärt Frank Telöken. „Das sieht manchmal wie im Märchen aus.“ Dazu dufte er bei warmem Wetter ganz intensiv. Zu finden ist er im Botanischen Garten unterhalb der Heil- und Gewürzpflanzen. Noch tiefer unten, im Bereich „Heimischer Buchenwald“, blühen Busch-windröschen, Schlüssel- und Leberblumen.

Der Rhododendron gehört zu den Pflanzen, die das feuchte Klima im Bergischen lieben. Es gebe viele unterschiedliche Farben, berichtet Telöken. Und bei geschickter Mischung könne man das ganze Jahr den Anblick von dicken Blütendolden genießen. Im Botanischen Garten haben die ersten Sträucher schon mit dem Blühen begonnen: „In der Nähe des Korkhäuschens blüht ein Rhododendron dauricum“, erklärt der Fachmann, „eine lilafarbene Sorte“.

Viel Lila wird es bald auch auf der Wiese des Botanischen Gartens geben. Dann sprießen dort wieder die Krokusse. Zunächst kämen die wilden Krokusse, erläutert Telöken. Wenn diese verblüht seien, kämen die gezüchteten Sorten. „Das sind dann Millionen von Blüten“, kündigt er an. Die Farben reichten von Weiß über zarte bis zu kräftigen Lilatönen. Mitte nächsten Monats, so schätzt er, wird es soweit sein.

Dafür tun müssen die Gärtner nichts: „Sie wachsen jedes Jahr neu, säen sich selbst immer wieder aus“, erklärt Frank Telöken stolz. „Das ist eine total geniale Geschichte. Das zeigt ja auch, dass die Pflanze sich wohlfühlt.“ Die Zwiebeln seien vor langer Zeit gesetzt worden, jedenfalls vor seinem Dienstantritt vor 25 Jahren.

Vorbereitet haben die Gärtner die Pflanzenpracht, die sich demnächst rund um die Teiche zeigen wird: Dort haben sie im Herbst Hyazinthen, Tulpen und Narzissen gesetzt. Dazu werden noch Veilchen und Stiefmütterchen kommen.

Aktuell sind die Gärtner mit weiteren vorbereitenden Arbeiten beschäftigt: „Wir schneiden und putzen, damit die Stauden genug Licht und Luft haben und austreiben können“, erklärt Telöken.