Straßenbau Baumaßnahmen an der Ravensberger Straße haben teure Folgen für die Anwohner
Elberfeld · Die Kosten für Arbeiten an der Ravensberger Straße schätzt die Stadt auf 390 000 Euro – im Fokus stehen Gas- und Wasserleitungen. Im September soll es losgehen.
Ravensberger Straße, Klever Platz, Jülicher Straße – wenn Mitarbeiter von WSW und Stadt sich hier umschauen, sehen sie Handlungsbedarf. Der Zustand der Gas- und Wasserleitungen sei schlecht, heißt es im Bericht, den Christian Bieding (WSW) am Donnerstag bei einer Online-Bürgerveranstaltung präsentierte. Zudem sei die Entwässerung zum großen Teil nicht auf dem aktuellen Stand der Technik.
Abhilfe soll eine umfangreiche Baumaßnahme schaffen. Kanalisation, Gas- und Wasserleitungen sowie die Straßendecke werden in der Ravensberger Straße zwischen der Neckarstraße und der Hausnummer 48 und am Klever Platz erneuert. Für die Jülicher Straße sind Versorgungs- und Straßenbauarbeiten vorgesehen. Der Baubeginn ist für September 2021 geplant, und die Bauzeit wird voraussichtlich 18 Monate betragen.
Zahlreiche Fragen, die die Teilnehmer der Veranstaltungen stellten, zielten auf die Verkehrsführung ab. Die Kreuzungen, sagte Bieding, seien nur während der Arbeitszeit der Bauarbeiter gesperrt. Abends könne man sie bereits wieder durchfahren. Des weiteren sollen Einbahnstraßen wie die Neckarstraße während der Bauzeit von beiden Seiten befahrbar sein, damit der umgeleitete Verkehr fließen kann.
Die Müllabfuhr wird die betroffenen Straßen wie gewohnt abfahren. Wenn nötig, müssen Anwohner aber für ihre Mülltonnen andere Standorte wählen. „Der Zugang für Schwerstbeschädigte“ ist laut Bieding ebenfalls kein Problem. „Die Bürgersteige werden immer freigehalten.“ Im Zweifelsfall sei es ratsam, den Leiter der Baustelle zu kontaktieren. Bei Unebenheiten beispielsweise könnte eine Stahlplatte ausgelegt werden, um den Zugang zu ermöglichen.
Ein wichtiges Thema war auch der ruhende Verkehr. Die Zufahrt zur Tiefgarage an der Ravensberger Straße werde so schnell wie möglich wieder freigegeben, sicherte Bieding zu. Es gebe Überlegungen, zum Ausgleich eine Parkfläche anzumieten. Eine Anwohnerin kommentierte: „Die Parkplatzsituation ist auch jetzt schon sehr angespannt.“ Als Alternative könne sie sich den Parkplatz des nahe gelegenen Supermarkts vorstellen.
Über die Finanzierung der Baumaßnahme sprach Jürgen Pelz vom städtischen Ressort Straßen und Verkehr. Nach dem Kommunalabgabengesetz des Landes seien die Grundstückseigentümer verpflichtet, Straßenbaubeiträge zu zahlen. Die Kosten für den Bereich Ravensberger Straße schätzt Pelz auf insgesamt 390 000 Euro.
Bei einem Grundstück von 500 Quadratmetern werde dann ein Beitrag von rund 4000 Euro fällig. In der kleineren Jülicher Straße müsse man bei einem 250 Quadratmeter-Grundstück von rund 2000 Euro ausgehen. Die Stadt, betonte Pelz, werde die Beitragsbescheide allerdings nicht vor 2027 rausschicken. Darüber hinaus wird ein Baukostenersatz von den Eigentümern gefordert. Dabei geht es um die Hausanschlüsse an den Regenwasserkanal. Der Baukostenersatz liegt bei ungefähr 600 Euro (brutto) je laufenden Meter.