Briller Viertel: Die Michaelskirche steht weiter leer
Bebauungsplan Funckstraße wurde Anwohnern vorgestellt.
Elberfeld. Gut besucht und sehr gut vorbereitet war die Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit zum Bebauungsplan Funckstraße. Der musste den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. So wird in Abstimmung mit dem Denkmalschutz eine Anpassung der Baugrenzen erforderlich sein, die aber nur unwesentliche Veränderungen nach sich ziehen wird. Ebenso müssen Baumstandorte aktualisiert werden, und das vor allem deshalb, weil einige der ehemals kartierten Bäume schon lange nicht mehr existieren.
Hinzu kommen zwei bedeutendere Änderungen im Zusammenhang mit dem Akademiegebäude an der Richard-Wagner-Straße und mit der Michaelskirche. Die Akademie auf einem Grundstück, das ehemals dem Land NRW gehörte, wird seit langem nicht mehr in ihrer alten Funktion genutzt, doch sind Teile des Gebäudes bereits anderweitig vermietet. Im Rahmen einer Umnutzung soll das gesamte Grundstück als allgemeines Wohngebiet festgesetzt werden. Einen Interessenten, der als Investor die Wohnnutzung einleiten möchte, gebe es bereits, teilte Dirk Kasten vom Stadtressort Bauen und Wohnen mit.
Aus dem Publikum kamen zu dieser Umnutzung noch die meisten Anmerkungen, denn, so hieß es, die Parkplatzsituation sei schon jetzt angespannt, weil es ein beträchtliches Verkehrsaufkommen im Bereich des Gymnasiums Bayreuther Straße gebe. Dirk Kasten versicherte, dass die Akademie im Fall eines Umbaus zu Wohnzwecken Stellplätze auf dem eigenen Grundstück zur Verfügung stellen müsse. Einen weiteren Hinweis, dass schon jetzt Lastwagen widerrechtlich in die Richard-Wagner-Straße einfahren, nahm Bezirksbürgermeisterin Christa Kühme (CDU) entgegen und will diesen Punkt in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld-West zur Sprache bringen.
Für die Michaelskirche, die aus Geldmangel 2007 geschlossen wurde, zeichnet sich derzeit noch keine neue Nutzung ab. Dennoch wird der Bebauungsplan auch für dieses Grundstück vorsorglich geändert, um Möglichkeiten für eine Wohnnutzung zu schaffen.
Nach Auswertung des Beteiligungsverfahrens ist Ende 2013 mit der Offenlegung zu rechnen. Im Anschluss wird die Planung einen Monat lang öffentlich ausliegen, so dass jeder Bürger seine Stellungnahme einreichen kann.