KaGe Weinberger Funken Carsten Gerhardt erhält närrischen Orden

Die KaGe Weinberger Funken zeichnete den Ideengeber der Nordbahntrasse aus.

Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Man schrieb den Rosenmontag anno 2005, als Carsten Gerhardt, seines Zeichens studierter Mathematiker, Physiker und Unternehmensberater, die stillgelegte, weitgehend zugewachsene Trasse der Nordbahn zu einem Spaziergang nutzen wollte. Ein Moment, in dem beim späteren Vorsitzenden der Wuppertal-Bewegung die Idee reifte, diese Wildnis in einen Fuß- und Radweg umzugestalten.

Zwölf Jahre später ist aus diesem Gedanken das Leuchtturm-Projekt Nordbahntrasse geworden. Carsten Gerhardt ist seit 2016 Träger des Ehrenrings der Stadt Wuppertal und seit Montag auch „Ordensritter“ des August-Faßbender-Gedächtnis-Ordens, mit dem die KaGe Weinberger Funken Rot-Grün seit 1970 beinahe alljährlich verdiente Wuppertaler Bürger auszeichnet.

Carsten Gerhardt gestand, als kleiner Junge regelmäßig bei den Rosensonntagszügen am Hofkamp Kamelle, oder besser gesagt „Klümpkes“ geschnappt zu haben. „Die Züge waren für mich immer ein Highlight des Jahres“, berichtet er.

Inzwischen ist er so gewachsen, dass Funkenmariechen Sabine Grell schon eine Stufe höher steigen musste, um dem Hünen den glänzenden Orden umhängen und die rotgrüne Narrenkappe — garniert mit den obligatorischen Bützchen — aufsetzen zu können.

August Fassbender war übrigens der erste Präsident der Weinberger Funken nach dem Krieg, und zu den Ordensträgern gehören OBs wie Gottfried Gurland, Ursula Kraus, Hans Kremendahl, Sozialdezernent Stefan Kühn und Künstler wie Lore Duwe oder Klaus Burandt. Fassbenders Lebensmotto: „Es gibt nichts Schöneres im Leben, als anderen Menschen Freude zu geben“.

Eine Devise, die die Karnevalisten gern weiterverfolgen, und so betonte der neue Ordensträger, an dessen Hemdenbrust im Laufe des Morgens noch weitere Auszeichnungen klimperten, dass der Erhalt des Brauchtums die Lebensqualität ebenso erhöhe, wie es die Nordbahntrasse tut.

„Ich nehme diesen Orden stellvertretend für unser großes Team bei der Wuppertal-Bewegung entgegen“, so Gerhardt, der eine baldige Trassenerweiterung in Richtung Osten in Aussicht stellte, von Lore Duwe aber auch den Vorschlag hörte, den Steinbruch Dornap in die Überlegungen mit einzubeziehen.

Prinzenfrühstück — das geht natürlich nicht ohne das Prinzenpaar, das die Weinberger Funken-Präsidiumsmitglieder Jens Borgmann und Stephan Grell ebenso wie die zahlreichen Gäste freudig begrüßten.

Mit deutlich lädierten Stimmbändern, aber nach wie vor strahlender Laune und vor Temperament sprühend, dankte Winfried I. und gab das Mikrofon gern an die ebenso muntere Nadja I. weiter.

Wobei beiden anzumerken war, dass die Session ihretwegen nicht mit dem Aschermittwoch zu enden bräuchte. Trotzdem: Am Aschermittwoch ist alles vorbei. fwb