Chaos an der Aue: Anwohner kritisieren Ampelschaltung

Wie könnte die Situation am Robert-Daum-Platz entspannt werden? Dazu gab es viele Stimmen am WZ-Mobil.

Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Das Nadelöhr an der Abbiegung B7 und der Aue in die Briller Straße sorgt vor allem im Berufsverkehr für Staus und Stress bei den Autofahrern. Und auch die Anwohner und Bürgern, die rund um den Robert-Daum-Platz arbeiten, ärgern sich über den zusätzlichen Lärm, die Abgase und der Tatsache, dass sie selbst kaum noch die Möglichkeit haben, sich in den dichten Verkehr einzufädeln. Am WZ-Mobil gab es aber nicht nur Unmutsäußerungen, sondern auch Vorschläge, wie das Verkehrsaufkommen entzerrt werden könnte.

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Foto: Andreas Bischof

Hartmut Leetink, der an der Friedrich-Ebert-Straße ein Modegeschäft betreibt, meint: „Erst mal verstehe ich nicht, wieso das Ganze drei Jahre dauern soll. In der Zeit bauen die Schweizer einen Tunnel durch einen Berg. Ich habe schon dreimal vorgeschlagen, dass die Luisenstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden soll, aber dann erfahren, dass das ein Politikum wäre. Die Staus wären übrigens lange nicht so schlimm, wenn die Fußgänger-Ampeln anders geschaltet würden.“

Das findet auch Silvio Dünkel, der vorschlägt, die Ampel 100 Meter zurückzuversetzen. „Jetzt ist es nur für die Fußgänger praktisch, aber nicht für die Autofahrer.“

Für eine Öffnung der Luisenstraße zur Entlastung plädiert auch Patrick Traeger: „Meine Frau arbeitet in einem ansässigen Reisebüro. Die müssen ab 16 Uhr wegen der Abgase die Türe schließen.“ Sollte die Aue möglicherweise ganz gesperrt werden, wie ein WZ-Leser am gestrigen Dienstag am Telefon anregte? Derzeit ist das offenbar kein Thema.

Anna Marquardt, Mitinhaberin der Tannenberg-Apotheke, sieht Probleme bei der Medikamenten-Auslieferung: „Wir kommen abends überhaupt nicht aus der Garage. Am liebsten würden wir mit Fahrrad oder E-Bike zu den Patienten in die Nordstadt fahren.“

Petra Leopold, Anwohnerin der Aue, kann der Lärmbelästigung zwar nicht entrinnen, hat aber ihre private Lösung: „Ich komme nicht mehr aus der Garage. Also fahre ich mit der Schwebebahn.“

Michael Kozinowski von der Interessengemeinschaft Friedrich-Ebert-Straße glaubt nicht, „dass der Verkehr am Nadelöhr demnächst besser fließen wird. Es gibt immer noch zu viel Durchgangverkehr durch die Neumarkt- und Friedrich-Ebert-Straße. Außerdem muss die Spurführung auf der B7 klarer sein. Was den westlichen Teil der Aue betrifft, sollte dieser Schleichweg für viele Autofahrer zur Sackgasse gemacht werden.“

Udo Ulbrich wohnt genau dort: „Es ist eine Katastrophe: Man kann kaum noch das Fenster öffnen, und wenn man aus der Garage heraus will, hat man keine Chance. Wenn ich von der Briller in die Friedrich-Ebert-Straße einfahre, benötige ich zwanzig Minuten, um den Bogen in die Aue zu fahren. Da stehen die Autos besonders am Donnerstag oft bis zum Finanzamt. Da wäre ich für ein Reißverschlussverfahren.“