Das „kleine Haus“ an der Blankstraße ist bezugsfertig
Der erste Schritt beim Umbau des Reformierten Gemeindestifts ist getan. Bis 2015 werden insgesamt elf Millionen Euro investiert.
Südstadt. Das heutige Reformierte Gemeindestift an der Blankstraße diente in seiner mehr als 300-jährigen Geschichte als Armenhaus, Waisenhaus und nach dem Wiederaufbau 1943 Altersheim. 1994 wurde die Änderung des Hauses zum Alten- und Pflegeheim eingeleitet. Jetzt wird alles anders: In den kommenden sieben Jahren wird das Gemeindestift mit einem Aufwand von elf Millionen Euro komplett umgebaut - nach neuesten Erkenntnissen der Altersforschung. Titel des Projektes 2015: "Ein Dorf in unserer Stadt voller Leben und Gemeinschaft".
Kernpunkt der Veränderung ist die Abkehr von der konventionellen, stationär-orientierten Altenpflege zu einer Wohn- und Lebensweise orientierten Betreuung. Dabei finden die Demenzkranken eine besondere Beachtung. So entstehen Hausgemeinschaften von 9 bis 11 Bewohnern, die jeweils in Einzelzimmern wohnen und gemeinsam den Tagesablauf gestalten. Mittelpunkt ist ein großer Gemeinschaftsraum mit integrierter Küche.
Unterstützt werden die betreuten Gruppen jeweils von einer hauswirtschaftlichen Kraft. Durch die Maßnahmen wird die Bewohnerzahl von ursprünglich 334schrittweise auf 186 Bewohner gesenkt. Darüberhinaus sind 16 Seniorenwohnungen mit 30Mietern geplant. Mit der Eröffnung des "Kleinen Hauses" wurde jetzt der erste Bauabschnitt mit einem Gesamtaufwand von zwei Millionen Euro abgeschlossen.
Die ersten beiden Wohngemeinschaften mit jeweils neun Bewohnern können jetzt einziehen. Passend dazu halfen Superintendent Manfred Retkowski und Oberbürgermeister Peter Jung dabei, vor dem "kleinen Haus" einen Erinnerunsbaum zu pflanzen.