Der Ostersbaum blüht auf — schon zum zwölften Mal

Die Besucher des Spiel- und Sportfestes trotzen dem Regen.

Ostersbaum. Das rege Nachbarschaftsheim hat es sich aufs Banner geschrieben: Der Ostersbaum blüht auf. Dazu sprudelt wie in alten Zeiten der Gerechtigkeitsbrunnen — wenn auch ohne Gerechtigkeit, denn die Figur wurde im Krieg eingeschmolzen. Rings um den Brunnen feierte das Quartier am Sonntag zum zwölften Mal das Ostersbaumer Spiel- und Sportfest, das trotz Regens pünktlich um 11 Uhr begann.

Unter anderem hat der Lernladen sein lehrreiches Angebot ausgebreitet, ist doch Wissbegier der beste Motor für ein erfolgreiches Leben. Was Kinder und Jugendliche so draufhaben, können sie sogar im Simultanschach unter Beweis stellen.

Ansonsten sind über den Platz 13 Stationen einer Rallye verteilt, an denen der Nachwuchs Geschicklichkeit und Schnelligkeit üben kann: Angeln, Sackhüpfen, Kegeln — Spiele wie zu Urgroßmutters Zeiten. Zu gewinnen gibt es Rucksäcke mit weiteren Spielen. Das Fest sei, sagt Gabi Kamp vom Nachbarschaftsheim am frühen Mittag, nicht so gut besucht wie in den Vorjahren. Kein Wunder bei schauerlichem Juni-Wetter. Aber auf dem Platz, der durch den Bunkerabriss und die Neugestaltung an Raum gewonnen zu haben scheint, falle die Leere auch wesentlich stärker auf. „Fast zu groß, um bespielt werden zu können“, sei dieser Platz jetzt.

In einer Ecke ist die Bühne aufgebaut, dort zeigt der Kinderzirkus La Luna gerade Akrobatik, um dann der Tanzgruppe der jüdischen Kultusgemeinde zu weichen.

Nur zwei Gruppen hätten abgesagt, berichtet Kamp zu ihrer großen Freude. So müssen die Festbesucher auf den Saxophonchor Wuppertaler Werkstatt und auf Gowend 91 verzichten, können sich aber an modernem und türkischem Tanz erfreuen.