Der Otto-Hausmann-Ring kommt nach dem tödlichen Unfall auf den Prüfstand
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Anwohner fordern mehr Sicherheit. Stadt plant einen neuen Radweg.
Varresbeck. Die Erinnerung an den tödlichen Unfall auf dem Otto-Hausmann-Ring am vergangenen Samstag (siehe Kasten rechts) ist deutlich sichtbar: An einer Querungshilfe flattern Reste vom Absperrband, an einem Baum sind Kerzen aufgestellt und Blumen befestigt worden. Fußgänger bleiben stehen, Autofahrer recken die Hälse: Der Unfall, bei dem ein 71 Jahre alter Mann ums Leben gekommen ist, bleibt Thema Nummer eins — unter den Anwohnern, den vielen Besuchern der beiden sich gegenüberliegenden Supermärkte und bei der Stadtverwaltung. „Was muss noch passieren, dass die Stadt Wuppertal endlich eine für alle Beteiligte sichere Verkehrssituation sorgt“, sagt WZ-Leserin Heike Zorn.
„Ich war erschüttert, als ich aus der WZ von dem Unfall erfahren habe“, bekennt Reinhard Behr von der städtischen Verkehrslenkung und Vorsitzender der Unfallkommission. Die Stadt verspricht, dass der Otto-Hausmann-Ring auf den Prüfstand kommt. Insbesondere was die Zahl der Fußgänger, die dort täglich unterwegs sind, angeht.
Gegenüber der WZ betont Behr aber auch: „Dieser Unfall ist ein tragischer Einzelfall.“ Und er warnt vor Übereifer: Man könne nicht so ohne weiteres Zebrastreifen oder Ampeln aufstellen. Und er bestätigt, dass der Otto-Hausmann-Ring schon vor dem tödlichen Unfall ins Visier der Verkehrslenker kam. Grund dafür ist die parallel laufende Nordbahntrasse. Die zum Rad- und Wanderweg umfunktionierte Ex-Bahnstrecke bringe deutlich mehr Fußgänger und Radfahrer auf den vielbefahrenen Otto-Hausmann-Ring. Der Plan der Stadt: Im Zuge der Fahrbahnerneuerung soll es dort einen neuen Radweg geben. Einen Zeitplan dafür gibt es aber noch nicht. Wann es ein neues Konzept für den Otto-Hausmann-Ring gibt, ist ebenfalls offen.