Serie: Treppen in Wuppertal Die legendäre Elberfelder Treppe

Das Tippen-Tappen-Tönchen ist bekannt und beliebt.

Foto: Anna Schwartz

Elberfeld. Sie ist prominent, in Wuppertal allemal. Sie war im Kino zu sehen, wird in einem Lied besungen und hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Die Rede ist von einer Treppe: vom verwinkelten Tippen-Tappen-Tönchen, der Verbindung zwischen Luisenviertel und Ölberg.

Seit ungefähr 1900 laufen Wuppertaler und Touristen die 103 Stufen hinauf und hinunter. Aus dieser Zeit hat die Treppe wohl auch ihren Namen: er ist lautmalerisch und beschreibt das Geräusch, das die früher getragenen Holzschuhe auf der Treppe machten. Der Name war zunächst nur umgangssprachlich, wurde dann aber 1974 offiziell eingetragen.

Auch heute wird die Treppe noch rege genutzt. Und dabei ist das Tippen-Tappen-Tönchen nicht nur prominent, sondern auch ein Lebensgefühl, wie viele Wuppertaler finden. Wolfgang Platte sieht häufig Schüler von den umliegenden Schulen, die auf der Treppe ihre Pausen verbringen. Im Sommer nutzt auch er gerne die Sitzbank, die ungefähr auf der Mitte der Treppe steht.

Heike Scharf sagt: „Ich liebe diese Treppe, auch wenn sie täglich eine Herausforderung ist.“ Und Hubert Hülskamp geht die Treppe ganz bewusst, um oben angelangt die Aussicht zu genießen. Dann kann er die Laurentiuskirche, die Schwimmoper, den Rathausturm, die Elberfelder Innenstadt, die Südstadt und die Universität sehen.

Mit Hilfe dieser Eigenschaften hat die Treppe in Wuppertal Berühmtheit erlangt. Sie wird in dem Lied „Das Lehnchen vom Tippen-Tappen-Tönchen“ besungen, das viele als „heimliche Wuppertaler Stadthymne“ bezeichnen. Und auch als Drehort wurde die Treppe schon genutzt, zum Beispiel für den Kinofilm King Ping aus dem Jahr 2013 mit Christoph Maria Herbst. In dem Krimi ist die Treppe der Tatort, der Untertitel des Films lautet „Tippen-Tappen-Tödchen“.

Manche Menschen haben Berührungsängste mit Prominenz - nicht so mit dem Tippen-Tappen-Tönchen, das ist einfach nur beliebt.