Saisonauftakt Die Mirker feiern im Freizeitbad

Der Förderverein Pro Mirke hatte zur Veranstaltung „Pflanz Dich in die Mirke“ eingeladen.

Foto: Anna Schwartz

Mehr als einhundert Besucher zählten Heiner Mokroß und Csilla Letay von „Pro Mirke e.V.“ bei ihrer Veranstaltung „Pflanz dich in die Mirke!“ am 1. Mai. In die Freibad-Saison startete der Verein zwar vorerst ohne Wasser im Becken, dafür aber mit Sonnenschein, Lagerfeuer und urbaner Gartenarbeit im hauseigenen Bürgerpark.

Schon im Jahre 2009 gründete sich der „Förderverein Pro Mirke e.V.“ Mit der Übergabe von fünf Wuppertaler Bädern an fünf Bürgervereinigungen, gründete sich in 2011 der „Betreiberverein Pro Mirke e.V.“ aus Mitgliedern des Fördervereins und übernahm im Juli 2011 das Freibad mit dem leeren Becken. Seitdem prägen die inhaltliche und praktische Arbeit das Vereinsleben.

Eine Kooperation mit dem Jobcenter Wuppertal, ermöglichte dem Freibad im letzten Quartal den Einsatz von Mitarbeitern der beruflichen Qualifizierungsgesellschaft „GBA“. Mit ihrer Hilfe sei es den Vereinen gelungen, die rund 14 000 Quadratmeter „verwildertes Freibadareal“ in einen „grünen, innerstädtischen Rückzugsort“ zu verwandeln, freut sich Heiner Mokroß.

Für die Umsetzung von weiteren Planungs- und Handlungsmaßnahmen, hoffen Mokroß und Letay auf Unterstützung seitens der Bevölkerung: „Hier ist ganz Wuppertal gefragt“, so die Vereinsvorsitzenden. Den ehrenamtlichen Vereinen fehle es nämlich an Material und finanziellen Mitteln, ohne die das Gesamtvorhaben nicht zu stemmen sei: Ein soziokultureller Begegnungsort — betriebsfähiges Freibad und Mitmach-Garten inbegriffen.

Gerade Familien und Kindern möchte der Pro Mirke e.V. einen „grünen Erhol-, Spiel- und Schutzraum“ bieten. „Schön wäre ein offenes Gelände, wo die Kinder auch mal laut sein können, ohne, dass es jemanden stört“, findet Mokroß. Wie das aussehen kann, zeigte sich schon bei der Saisoneröffnung am Freitag: Während die Erwachsenen mit Getränken und Würstchen auf der Badterrasse Platz nahmen, probierten sich die kleinen Besucher im „DiscGolf“ aus, einem klassischen Golfspiel mit Frisbee-Scheiben statt Bällen und Schlägern.

Das populäre Großstadt-Konzept des „Urban Gardening“ , hat im Bürgerpark ebenfalls seinen Platz gefunden. „Hier steckt einerseits der Gedanke der Lebensreform mit drin und andererseits der Spaß an der Sache, gemeinsam mit anderen etwas zu schaffen“, erklärt Mokroß.

Mitmachen kann und darf auch jeder — mit, aber auch ohne grünen Daumen.

Offizielle Pool-Einweihung ist übrigens am 13. Juni und Teil des Freibad-Geburtstagsprogramms. Das Wuppertaler Kultbad wird immerhin stolze 164 Jahre alt und hofft sich bis dahin in seinem neuen Zustand präsentieren zu können.