Freiwillige machen das Freibad Mirke schön
Auszubildende der Firma Knipex engagieren sich, um Gelände an der Mirke auf Vordermann zu bringen.
Mirke. Es tut sich was im Freibad Mirke. Die Terrasse wird gesäubert, das Becken geschrubbt, der Rasen gemäht und Zäune werden umgelegt. Zahlreiche Auszubildende der Firma Knipex halfen gestern ehrenamtlich im Freibad Mirke. Sehr zur Freude des Betreibervereins „Pro Mirke“, der sich schon seit Jahren dafür einsetzt, dass das Gelände verschönert wird. Da das Freibad bekanntlich noch auf seine Wiederbelebung wartet, will der Verein zumindest das Gelände drumherum so gut es geht erhalten — mit finanziellen Förderungen und der Kraft vieler freiwilliger Helfer. Gestern war es wieder soweit.
„Sonst machen wir das alles fast allein. Kaum zu glauben, wie viele hier sind und helfen“, sagt Nicole Glöckner von „Pro Mirke“. Die vielen Auszubildenden des Zangenherstellers waren im Rahmen des „sozialen Tags“ gekommen, den ihr Arbeitgeber jedes Jahr durchführt. Auch Lehrlinge aus dem zweiten und dritten Lehrjahr halfen, das Freibad Mirke auf Vordermann zu bringen. Viel schwere Arbeit stand da an, die für den kleinen Verein sonst kaum zu schaffen gewesen wäre.
David Tischer, Auszubildender als Industriemechaniker, baut gemeinsam mit seinen Kollegen den alten Zaun ab: „Es gibt viel zu tun. Deshalb haben wir uns vorher in Gruppen aufgeteilt, um die schwere Arbeit besser organisieren zu können“, erklärt er. Lukas Böhle, der sich seit 2011 bereits ehrenamtlich für das in jenem Jahr geschlossene Freibad engagiert, ist selbst Auszubildender bei Knipex und befindet sich im zweiten Lehrjahr als Zerspanungsmechaniker.
„Als ehrenamtlicher Verein sind wir auf jede Hilfe angewiesen. Aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln können wir jederzeit Hilfe gebrauchen, und da mein Ausbildungsbetrieb nach einem Projekt für unseren ‚sozialen Tag‘ gesucht hat, hat es sich angeboten das Mirker Freibad vorzuschlagen“, sagt er. Und widmet sich wieder dem Rasen, der gemäht werden muss.
Jeden ersten Samstag im Monat ruft „Pro Mirke“ Menschen dazu auf, zu helfen, das Freibad zu säubern und zu verschönern. Der Verein hoffe aber auf mehr Unterstützung. Fernziel bleibt, das Freibad in Zukunft auch wieder als solches nutzen zu können — und nicht nur, wie derzeit durch den „Pool-in-Pool“-Betrieb.
„Die meisten Menschen denken, dass es das Freibad Mirke nicht mehr gibt“, berichtet Nicole Glöckner, die gemeinsam mit den Auszubildenden Unkraut zupft. Sie will das Freibad auch in Zukunft durch das Pflanzen von Obst und Gemüse für zukünftige Besucher attraktiv machen.
Die Mitglieder von „Pro Mirke“ hoffen, dass im kommenden Jahr die Planung der Umsetzung des Naturfreibads beginnen kann. Unter Umständen können Förderprogramme dabei helfen. Baden sollen die Besucher dann in sogenanntem „belebtem“ Naturwasser. Die neue Technologie der ökologischen Wasseraufbereitung, die beispielsweise dem Poolwasser das Chlor entzieht, ist dann für das Schwimm-Wasser in der Mirke vorgesehen — ein teures Projekt, wie man im Verein weiß.
Über die attraktive Gestaltung des Areals und Veranstaltungen sollen deshalb schon vorab Besucher angelockt werden. Dafür braucht der Verein aber noch Helfer, wie gestern immer wieder betont wurde.