Im Herzen des Quartiers Gutenbergplatz: Wo man sich nicht aus den Augen verliert

Dort zeigt sich der Arrenberg mit allen seinen Nationalitäten. Ein Kiosk fehlt noch.

Foto: Stefan Fries

Arrenberg. Der Gutenbergplatz ist der zentrale Eingangsbereich für das Quartier Arrenberg. Er ist vor einigen Jahren neu gestaltet worden, wurde durch EU-, Bundes- und Landesmittel gefördert. Er wird für sportliche Aktivitäten und Spiel intensiv genutzt, ist ein Treffpunkt für Jugendliche und Familien. Klettergerüst, Schaukel und Sandkästen sind für die Jüngsten gedacht, auf dem eingezäunten Bolzplatz kicken die jungen Fußballfans, während die noch nicht so fitten Ballspieler sich dafür auf der Wiese treffen. Auf den Bänken sitzen Mütter und Väter, gucken ihren Kindern beim Spielen zu und unterhalten sich.

„Es ist schön hier mit den Spielgeräten. Und am späteren Nachmittag ist auch nicht mehr so viel los“, erzählt Anwohnerin Asal Dabagh. „Aber spät abends ist es laut, und die Mülleimer werden dann nicht mehr benutzt. Morgens fliegt hier allerlei herum, es ist richtig schmutzig. Da kann man sich eigentlich nicht wohlfühlen. Aber besser, als drinnen zu bleiben, ist es trotzdem.“ Sie ist am frühen Samstagabend mit ihrem Sohn Louis, der fast drei Jahre alt ist und vergnügt auf der Schaukel sitzt, zum Gutenbergplatz gekommen.

„Wir gehen gerne hierher. Die Kinder finden genug Gelegenheiten, um sich zu beschäftigen. Und der Platz ist so schön übersichtlich, dass man die Kinder nicht aus den Augen verliert“, lobt eine Gruppe von Müttern den Gutenbergplatz, auf dem ein Teil der hügeligen Rasenflächen abgetragen wurde, damit die soziale Kontrolle nicht verlorengeht.

„Der große Platz ist wichtig für den Arrenberg“, betont Andreas Komotzki vom Vorstand des Vereins „Aufbruch am Arrenberg“. Durch die Simonsstraße, vorbei am Café Simonz, der umgebauten Schule mit dem Innenhof, und dem kleinen Martin-Niemöller-Platz bis zum Gutenbergplatz sei eine schöne konzipierte Verdichtung entstanden. „Für unsere Feste ist das einfach nur gut. Und auch für die ,Gobox’, ein Projekt, das von Bund und Land für drei Jahre gefördert und von der Uni Wuppertal entwickelt wurde. Da gab es einen alten Bauwagen für die Jugendlichen. Ein fester Kern von etwa zehn Jugendlichen hat mitgemacht. Es war das Herzstück dieses Platzes“, erzählt Andreas Komotzki. Der Platz sei vor rund fünf Jahren nach neuen Maßstäben umgesetzt worden, ähnlich wie der Schusterplatz in der Nordstadt. „Vorher war er sehr hügelig, nachdem er bearbeitet wurde ist er jetzt überschaubar. Und vor allem im Sommer voll mit Familien“, davon hat er sich überzeugt. Früher seien es überwiegend Menschen italienischer Abstammung gewesen, heute seien die Besucher hier multi-kulti. Und das sei gut so. „Der Platz wird seiner Bestimmung gerecht. Das Einzige was hier fehlt, ist ein Kiosk“, bedauert Andreas Kamotzki.

Die Planung für den rund 7500 Quadratmeter großen Platz wurde bereits im Januar und Februar 2009 in einem Workshop erarbeitet. Die Stadt, der Verein „Aufbruch am Arrenberg“, der Jugendtreff des Kindergartens Simonsstraße und die Anlieger hatten gemeinsam daran gearbeitet. Auch der Beirat für Menschen mit Behinderungen war in die Planungen eingebunden.