Hardt: 1001 Fakten für Baum-Liebhaber
Beim Rundgang auf der Hardt gab es jede Menge über die Baum-Schätze der Elberfelder Parkanlage zu lernen.
Wuppertal. Zum Baum des Jahres 2013 wurde bereits im vergangenen Oktober der Wildapfel gekürt, der allerdings weder im Botanischen Garten noch in der Parkanlage der Hardt zu bestaunen ist. Dafür wusste Ulrich Schreckert vom Stadt-Ressort Grünflächen und Forsten von zahlreichen anderen Baumschätzen zu erzählen, deren Geschichten rund 25 Besucher am Donnerstag bei einem Spaziergang zum Tages des Baumes auf der Hardt fesselten.
Wer weiß beispielsweise, dass die historische Henkerseiche früher als Hinrichtungsplatz diente, um Straftäter aufzuknüpfen? Oder dass die drei Mammutbäume unterhalb der großen Wiese anlässlich der Aktion „Blühende Hardt“ erst 1954 gepflanzt wurden und zur Sumpfzypressenfamilie gehören? Nicht minder überraschte die Anwesenden, dass die Felsenbirne zur Familie der Rosengewächse gehört oder dass das Laub des mehrtriebigen Kuchenbaumes tatsächlich nach Kuchen duftet.
Neben der aus Südamerika stammenden, rund 15 Meter hohen Schmucktanne, die als Einzelbaum seit etwa 50 Jahren an den zwei Teichen der Villa Eller steht, erregt der Blauglockenbaum, der zu den Rachenblütlern zählt, durch seine in den kommenden zwei Wochen blühenden Blüten jedes Jahr das Interesse der Menschen im Botanischen Garten. Über all das wurde am Donnerstag bei sonnigem Wetter gefachsimpelt. Dazu beantwortete Schreckert zahlreiche Fragen, etwa zum korrekten Baumbeschnitt.
Ein echter Hingucker ist etwa der Taschentuchbaum, der die Besucher mit seiner herabhängenden Blütenpracht in drei Wochen entzücken wird. Hier eine Quizfrage: „Was ist eigentlich das Mausohr-Stadium?“ Anhand der Magnolien auf der Hardt konnte dies leicht geklärt werden: So bezeichnet man den Übergang vom „Knospen“ ins „Blühen“.
Hardt-Besucherin Giesela Böddecker war von diesen Informationen begeistert: „Wenn man, wie ich, die Natur und die Wälder liebt und sich dort häufig umschaut, ist es einfach toll, neue Dinge zu erfahren.“ Dazu gehört auch, dass zu den ältesten, rund 200 Jahre alten Bäumen der Hardt die Blutbuche und der Silberahorn gehören. Fast ein Jungspund in der Parkanlage ist der Gingko-Baum — dessen Samen wurden erst vor rund 60 Jahren ausgestreut.