Vor dem ersten sportlichen Duell mit dem VfL Bochum nach dem Feuerzeug-Eklat hat der 1. FC Union Berlin die Zusammenarbeit der Clubs zur Beruhigung der Lage gelobt. „Beide Vereine haben in der Vorbereitung dieses Spiels sehr professionell agiert, entsprechend auch zusammengearbeitet“, sagte Unions Geschäftsführer Kommunikation Christian Arbeit vor der Partie in der Fußball-Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) in Bochum.
„Es ist gut vorbereitet. Beide Vereine haben ihren Teil dazu beigetragen, nicht vorher irgendwas anzuheizen, sondern im Gegenteil: Ich glaube, wir haben allseits sehr besonnen agiert in den letzten Wochen“, sagte Arbeit. 2.700 Fans begleiten den Club ins Ruhrgebiet und haben auch einen Fanmarsch angekündigt. Das sei allerdings normal, betonte Arbeit.
Entscheidung des Schiedsgerichts steht noch aus
Das Hinspiel im Stadion An der Alten Försterei war im Dezember für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem der Bochumer Schlussmann Patrick Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und vom Feld musste.
Sowohl das Sport- als auch das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatten die 1:1 ausgegangene Partie wegen des Eklats mit 2:0 für Bochum gewertet. Union kritisierte die Urteile scharf und zog bis vor das Schiedsgericht, das sein Urteil erst nach dem Rückspiel verkünden will.
„Wir wollen das Spiel gewinnen in Bochum, das ist jedem klar, der da hinfährt. Und niemand hat irgendein Interesse daran, das durch anderweitiges Geschehen irgendwie zu gefährden“, sagte Arbeit.
Baumgart freut sich auf Atmosphäre
Dadurch, dass sie sich bereits am vergangenen Spieltag den Klassenverbleib sicherten, können die Berliner etwas entspannter auf das Duell blicken. Der VfL braucht als 17. dagegen jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg.
Trainer Steffen Baumgart kann der hitzigen Atmosphäre etwas abgewinnen: „Bochum kann Spaß machen.“ In solchen Spielen könne man viel lernen. Die Berliner sind seit sechs Spielen ungeschlagen. „Darum wird es gehen, wirklich auf uns zu gucken, was hat uns stark gemacht, auch in so einer hitzigen Atmosphäre“, sagte der 53-Jährige.
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