Klöngelsmarkt: 80.000 Besucher trödelten durch Sonnborn

Supersonnenwetter am Samstag. Organisatoren ärgern sich über Diebe an den Ständen.

Sonnborn. Auch wenn das Schmuddelwetter der letzten Tage anderes vermuten lässt — bis zum nächsten Weihnachtsfest dauert’s noch ein bisschen. Für echte Flohmarktfans ist das aber längst kein Argument. „Der sieht doch toll aus“, freut sich Markus Dogru über seinen gerade erstandenen Nikolaus in Leuchtoptik. „Das war ein Spontankauf“, ergänzt Ehefrau Daniela Dogru gut gelaunt. Töchterchen Elisa sieht das Schnäppchenglück ihrer Eltern entspannt und schlummert im Kinderwagen.

Beim 39. Sonnborner Trödel- und Klöngelsmarkt lockte am vergangenen Samstag wieder eine riesige Auswahl an Raritäten und Kleinoden. Mit etwas Glück konnte sich jeder für kleines Geld einen großen Herzenswunsch erfüllen. Das von der Arbeitsgemeinschaft Sonnborner Vereine (AGSV) veranstaltete Dorado für Schnäppchenjäger zog in diesem Jahr rund 80.000 Besucher an.

Die flanierten auf der Trödelmeile und genossen in der Sonne das bunte Treiben. „Wir hatten Riesenglück mit dem Wetter und alles ist sehr gut gelaufen“, lautet das Fazit von Mitorganisatorin und AGSV-Vorsitzender Ricarda Hens, die sich lediglich über Diebe ärgerte.

Wichtig ist den Veranstaltern, dass möglichst viel echter Trödel angeboten wird und professionelle Händler die Ausnahme bleiben. Zwischen Wendehammer und Hauptkirche fand sich an 180 Ständen alles, was Keller und Dachböden hergaben. Die nostalgische Wanduhr gab sich ein Stelldichein mit der 1970er Jahre Krawatte. Besonders beliebt: gebrauchte Kleidung und schicke Porzellanwaren. Auch die gute alte Hörspielkassette stand hoch im Kurs.

„Das macht Spaß und man kommt miteinander ins Gespräch“, sagt Martina Hellmann, die an ihrem Stand gebrauchten Schmuck verkauft. Der Regen am späten Samstagnachmittag ließ den Trödelmarkt rund eine Stunde früher als geplant ausklingen. Im nächsten Jahr soll es auf jeden Fall eine weitere Auflage geben.