Laienspielgruppe setzt mit neuem Stück auf schwarzen Humor

Die Proben für die Komödie „Tom, Dick und Harry“ laufen am Katernberg auf Hochtouren. Das Stück feiert am 2. März Premiere.

Foto: Stefan Fries

Katernberg. Noch zwei Proben, dann ist es soweit und das neue Stück der Laienspielgruppe Katernberg (LaiKa) feiert Premiere. Alle Schauspieler sind im Vereinshaus erschienen, legen ihre Kostüme an und los geht die englische Komödie „Tom, Dick und Harry“ von Ray und Michael Cooney. Seit 28 Jahren auf dem Katernberg beheimatet, sorgen sie mit ihren Stücken immer wieder für ein volles Haus. Sabine Klein ist diesmal als „Mrs. Potter“ zu sehen.

„Wir haben in den vergangenen Jahren den Charakter der Stücke etwas gewandelt“, erzählt sie. Es sind nicht mehr die klassischen Boulevardkomödien im Ohnsorg- oder Willy-Millowitsch-Stil sondern oft englische Komödien mit viel schwarzem Humor, wie im aktuellen Stück. Das kommt gut an und zieht auch jüngeres Publikum zur Vorstellung. Von Anfang an dabei ist Souffleuse Christa Pohl. Sie sitzt vor der Bühne, verfolgt aufmerksam das Geschehen und hilft bei kleinen Hängern mit dem passenden Stichwort. „So kurz vor der Premiere brauchen wir alle Nervennahrung“, bekennt Martina Hoffmeister. Sie springt für einen erkrankten Kollegen ein und übernimmt die Rolle des „Andreas“. „Bisher haben wir in solchen Fällen immer Ersatz gefunden“, ist sie froh. Ein Stamm von zwölf Schauspielern ist aktiv. Nicht alle kommen aus der direkten Nachbarschaft, sondern auch aus Cronenberg, Barmen oder Solingen.

Viel Mühe und Herzblut steckt auch im hübschen Bühnenbild. Vier Hobby-Bühnenbauer zeichnen dafür verantwortlich und erschaffen Erstaunliches. Diesmal das englische Wohnzimmer des Ehepaares Tom (Matthias Rausch) und Linda Kerwood (Svenja Rüggeberg). Sie erwarten die Mitarbeiterin eines Adoptivbüros, denn sie stehen kurz vor der Adoption des ersehnten Babys. Wenn da nicht die Brüder Dick (Michael Friese) und Harry Kerwood (Jürgen Tschusche) wären sowie geschmuggelte Zigaretten, unverzollter Schnaps und weitere Widrigkeiten. Bester Stoff für Irrungen und Wirrungen.

Ob Kostüme oder Requisiten, alles organisieren die Hobbyschauspieler in Eigenregie. Sogar eine englische Bobbyuniform haben sie sich besorgt. Und auch Originaltüten aus einem englischen Supermarkt sind zu sehen. „Wir legen großen Wert auf die passende Ausstattung“, so Klein. Familiär geht es zu bei der LaiKa. Die Stücke werden gemeinsam ausgesucht, viele fleißige Hände sind beim Catering und hinter der Bühne aktiv.

Die Proben für das neue Stück beginnen immer nach den Sommerferien. Was die Truppe nicht hat, ist ein Regisseur. „Das sind wir quasi alle“, erklärt Hoffmeister. Wem aus dem Team etwas auffällt, der sagt es und das klappt. Auch diesmal: Miss Kenwood soll auf der Bühne nicht so mit der Tasse wedeln - denn da ist eigentlich heißer Tee drin.

Bevor das neue Stück offiziell gezeigt wird, spielt die LaiKa, wie in jedem Jahr, eine Benefizveranstaltung für Seniorenheime, das Nachbarschaftsheim am Platz der Republik und andere karitative Einrichtungen.

Die Vorstellungen sind weitgehend ausverkauft, Restkarten gibt es für Freitag, 16. März. Wer an einem anderen Tag kommen möchte, setzt sich am besten vorher mit der Laika in Verbindung.