Wuppertal Qualitätsoffensive Innenstadt: „Der Von-der-Heydt-Platz geht nicht“

Die Entwicklung der Plätze in Elberfeld ist ein Kernpunkt der Qualitätsoffensive Innenstadt. Deren Umsetzung dauert noch, sagt Dezernent Frank Meyer.

Ob Von-der-Heydt- (Bild 1); Karls- (Bild 2), Kerstenplatz (Bild 3) oder der Platz am Kolk (Bild 4) in der Elberfelder City: Sie alle stehen in der Qualitätsoffensive Innenstadt im Fokus.

Foto: Fischer (3)/Fries (Archiv)

Wuppertal. Viel zentraler kann ein Platz eigentlich nicht in der Fußgängerzone liegen. „Doch richtig nett ist es hier nicht“, sagt Thomas Pusinelli vom Vorstand der IG 1 beim Blick auf den Von-der-Heydt-Platz. Und mit dieser Meinung steht die Gemeinschaft der Einzelhändler nicht allein. Ob Von-der-Heydt-, Kerstenplatz oder auch der Platz am Kolk — sie alle hätten eine Frischzellenkur dringend nötig. Die soll und wird auch kommen, verspricht Baudezernent Frank Meyer (SPD) — allerdings wird es noch ein bisschen dauern.

Ob Von-der-Heydt- (Bild 1); Karls- (Bild 2), Kerstenplatz (Bild 3) oder der Platz am Kolk (Bild 4) in der Elberfelder City: Sie alle stehen in der Qualitätsoffensive Innenstadt im Fokus.

Foto: Fischer (3)/Fries (Archiv)

Die ganzen Areale seien Kinder ihrer Zeit, sagt Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius (SPD). Einer Zeit, in der offenbar Beton die Hauptrolle spielte. „Ein bisschen weniger davon würde heute gut tun“, sagt Vitenius. „Aber das waren wohl die Trends der 1970er-Jahre.“ Dabei biete die Innenlage eigentlich beste Voraussetzungen, etwas Attraktives zu schaffen. „Da kann man auf jeden Fall mehr machen“, findet auch Pusinelli. Die IG1 habe das mehrfach gefordert. „Dann hieß es aber meistens von der Stadt, es sei kein Geld da.“

Ob Von-der-Heydt- (Bild 1); Karls- (Bild 2), Kerstenplatz (Bild 3) oder der Platz am Kolk (Bild 4) in der Elberfelder City: Sie alle stehen in der Qualitätsoffensive Innenstadt im Fokus.

Foto: Fischer (3)/Fries (Archiv)

Die Entwicklung der Plätze sei ein „zentraler Moment“ der Qualitätsoffensive Innenstadt, kündigt Meyer an. Die wiederum basiert auf einem Beschluss des Rates und der Initiative „Wuppertal 2025“. Also passiert die nächsten neun Jahre erstmals nichts? „Doch“, sagt Meyer. Schon jetzt liefen Vorarbeiten, etwa an der Schwanenstraße. Man wolle die Umgestaltung der Plätze aber mit den Akteuren vor Ort abstimmen. So gebe es innerhalb der Qualitätsoffensive eine „Arbeitsgruppe Plätze“. „Die soll Vorgaben machen“, sagt der Planungsdezernent. Nach und nach sollen diese dann umgesetzt werden. Es herrsche dringender Handlungsbedarf, räumt Meyer ein. „Der Von-der-Heydt-Platz zum Beispiel geht gar nicht.“

Ob Von-der-Heydt- (Bild 1); Karls- (Bild 2), Kerstenplatz (Bild 3) oder der Platz am Kolk (Bild 4) in der Elberfelder City: Sie alle stehen in der Qualitätsoffensive Innenstadt im Fokus.

Foto: Fischer (3)/Fries (Archiv)

Wichtig, so der Baudezernent: „Es geht nicht nur um bauliche Veränderungen.“ Auch über eine mögliche spätere Nutzung soll die Arbeitsgruppe nachdenken und Ideen entwickeln. „Über regelmäßige Veranstaltungen können Plätze aktiviert werden“, hofft Meyer und denkt dabei an einen schwierigen, weil besonderen Fall: den Karlsplatz, der im aktuellen Angstraumkonzept noch als „stark angstbesetzt“ aufgeführt wird.

„Da ist einfach das Problem, dass er ja gar nicht im städtischen Besitz ist“, weiß auch Vitenius. Die Zustände auf dem Areal hätten sich zwar gebessert — „es laufen immerhin keine Ratten mehr dort herum“ — es bleibe aber noch viel Arbeit, so der Bezirksbürgermeister. „Der Karlsplatz ist auch einfach in die Jahre gekommen“, so Meyer, der lobt, dass es zumindest Grünschnittarbeiten gegeben hätte. Es liefen Gespräche mit dem Eigentümer, dem auch die benachbarte Rathausgalerie gehört, wie man das Areal attraktiver machen könne. Eine Idee, erklärt Meyer, seien ein Ethno-Markt oder auch ein Feierabendmarkt. „Vielleicht klappt das ja schon im kommenden Jahr.“

Im Blick habe die Verwaltung auch den Platz am Kolk, der derzeit fast ausschließlich als Parkplatz genutzt wird. „Vielleicht gibt es da auch andere Möglichkeiten“, so Meyer. Einen Großteil des ehemaligen Postgebäudes bekanntlich Arndt Vesper pachten und dort ein Hotel eröffnen.