Jugendprojekt Riedel will Breakdance-Bereich im Wupperpark Ost schaffen

Zentrum · Der Bunker-Investor hofft damit auf eine Belebung abseits des Café Cosa-Klientels.

Tanzen abseits des geplanten Café Cosa Jugendliche Breakdance? Bunkerbetreiber Riedel kann sich das vorstellen.

Foto: Architekten Arntz Erke/Lintel, Scape Landschaftsarchitekten

 Es ist eine einfache Idee, die aber einen großen Effekt haben soll. Investor Markus Riedel, der aktuell zusammen mit seinem Bruder Thomas im Wupperpark Ost am Döppersberg den Bunker zu einem Club umbaut, will die Fläche zwischen dem künftigen Veranstaltungsort und der Süchtigeneinrichtung Café Cosa für die Jugend attraktiv machen. „Ich dachte an einen Breakdance-Bereich“, sagt Riedel. Gerne würde der Investor es sehen, wenn eine rund fünf mal fünf Meter große Fläche vor seinem Club für die Freizeit-Tänzer eingerichtet werden würde.

Viel mehr als einen glatten Untergrund bräuchte man nicht - und natürlich die richtigen Verbindungen, um die Szene auf den neuen Treffpunkt aufmerksam zu machen. Die hat Riedel. Er sagt: „Mein Sohn war selbst Breakdancer.“

Markus Riedel hält es für eine gute Idee, den zur B7 gewandten Teil des neuen Wupperparks auf diese Weise mit Leben zu füllen. So könne man seiner Ansicht nach erreichen, dass der öffentliche Raum nicht völlig den Süchtigen der Einrichtung Café Cosa überlassen wird. „Spaß an der Drogenszene wird keiner haben. Aber Jugendliche haben eher kein Problem mit dem Publikum als ältere Leute“, glaubt Riedel.

Auch die Gastronomie auf der
Dachterrasse soll Leute anlocken

Ein erstes Gespräch mit Baudezernent Frank Meyer hat Markus Riedel bereits gesucht. Der sei von der Idee angetan gewesen und habe lediglich Bedenken geäußert, dass gegebenenfalls die Zuschauer den Durchgangsbereich blockieren könnten. Diese Sorgen teilt Markus Riedel nicht. „Das wäre doch super, wenn an der Stelle viel los ist“, sagt er. Er sorge sich eher darum, dass die Stadt es nicht schafft, den Wupperpark Ost so zu gestalten, dass neben dem Café Cosa noch etwas anderes auf dem Platz passieren kann.

Riedel, der sich bei der Sache lediglich als Ideengeber sieht, hofft, dass die Breakdance-Fläche ohne größere Mehrkosten im Rahmen des Parkbaus einfach mit realisiert werden kann. Er stünde dabei im engen Austausch mit den von der Stadt beauftragten Wupperpark-Planern. Ein endgültiges grünes Licht für das Vorhaben gebe es aber noch nicht. Wie der aktuelle Stand in dieser Sache ist, dazu konnte die Stadt am Dienstag auf Anfrage der WZ keine Stellung nehmen.

Eine weitere positive Attraktivierung des Areals verspricht sich Markus Riedel durch die geplante Gastronomie auf der Dachterrasse des Infopavillons. Die Tiefbunker GmbH der Riedel-Brüder soll die Unterhaltungskosten tragen und für den laufenden Betrieb zuständig sein. Riedel stellt sich auf der Terrasse, die durch einen Aufzug mit dem Club verbunden sein soll, eine Gastronomie abseits üblicher Standard-Ketten vor. Damit erhofft sich der Investor, seine Gäste auch vor dem mitternächtlichen Clubtreiben bereits am früheren Abend anlocken zu können. Auch etwas zu Essen soll es im Idealfall geben. „Das ist in Wuppertal ja nicht so einfach wie in Berlin zu später Stunde nach dem Clubbesuch noch etwas in der Innenstadt zu finden“, sagt Riedel. Die Eröffnung des Untergrunds ist zwischen Herbst 2019 und Frühjahr 2020 geplant.

Die Arbeiten am Wupperpark Ost sind eng mit dem Fortschritt des Bunker-Projekts verbunden, da zum Beispiel das neue Gebäude des Café Cosa auf dem Dach der unterirdischen Tanzfläche entstehen wird.