Jubiläum am Ölberg Kunstmarkt öffnet zum 50. Mal
Ölberg · Organisator André Kern spricht über die Entwicklung des bunten Marktes am Ölberg.
. Am Sonntag feiert sich der Ölberg selbst. Der Kunstmarkt auf dem Otto-Böhne-Platz öffnet zum 50. Mal und das ist für einheimische wie hergereiste Künstler ein Anlass zum Feiern. Während am Sonntag die bildenden Künstler an ihren Ständen und Tischen von der Postkarte bis zur Skulptur feilbieten, was ihr Atelier hergibt, wird den Gästen, Kunden und Zuschauern noch mehr Rahmenprogramm geboten als sonst.
Maler André Kern – er würde sich vielleicht nicht selbst als „Urgestein“ bezeichnen, gehört aber seit Anfang an zum Ölberger Kunstmarkt und ist einer von fünf Köpfen im Organisationsteam – freut sich auch zum 51. Mal auf eine ganz entspannte und familiäre Atmosphäre. Er sagt: „Ich als Autogegner würde allen Wuppertalern empfehlen, zu Fuß oder mit dem Rad zu kommen.“ Parkplätze sind an der Friedhofskirche. Von 11 bis 18 Uhr können die Besucher über die Open-Air-Galerie bummeln, Künstler in ihren Zelten besuchen oder an Tischen einen Kaffee trinken, während Musiker wie Marek Juggler und Primrose Hill spielen. Kern sagt: „Normalerweise haben wir nur einen Musiker, aber zum Jubiläumsmarkt haben wir noch einige mehr eingeladen und wir freuen uns, dass sie alle zugesagt haben. Dabei ist auch Tänzer Udo Strässer, der in einer ausdrucksstarken Butoh Performance auf der Straße tanzt.
2006 startete der Kunstmarkt zunächst als Freitagsmarkt
2006 startete der Kunstmarkt als Freitagsmarkt, erzählt Kern. Doch schnell merkten die Künstler, dass vier Termine im Jahr ausreichen. So ist der 50. auch gleich der Saisonabschluss für 2018. Das Angebot verändert sich von Marktsonntag zu Marktsonntag. Seit zwei Jahren gibt es Zelte für „Erstaussteller“. Auf diese Weise bekommt die bildende Kunst einen Vorsprung gegenüber Genähtem, CDs und antiquarischen Büchern. Zum Angebot können aber auch mal ein Hasenkopf aus Plastik, Daumenkinos und Flummies mit Kunstgras gehören. Was genau am Sonntag feilgeboten wird, gibt Kern nicht preis.
Der Maler Kern selbst stellt in zwei Zelten aus und bringt so ganz schön was unter. Sein größtes Bild war einst allein mehr als zwei Meter breit. „So etwas trägt natürlich keiner vom Markt nach Hause“. Viele Kunden nutzen den Markt vor allem zum Treffen und kennenlernen. Andere genießen es, die Originale zu betrachten und kaufen sich für zu Hause einen Druck.
Nur eine Frage eines Kunden hat Kern in all den Jahren irritiert: „Kaviar?“ Nein, den will man auf dem Ölberg nicht anbieten. Die türkischen Spezialitäten des ansässigen Imbiss passen aus Sicht des Orga-Teams viel besser in den Multikulti-Stadtteil.