Theater Gemeinsam schlauer als der böse Wolf
Wuppertaler Schauspielerinnen proben mit Kindern ein Theaterstück.
. Familie Geiß und Familie Lamm sprechen unterschiedliche Sprachen. Der schlaue, böse Wolf plant, die Kinder der Familien zu überlisten. Dabei besitzt er den entscheidenden Vorteil, alle Sprachen sprechen zu können. Um sich gegen den Wolf zu verteidigen, müssen die Lämmer und Geißlein lernen, sich zu verständigen und zusammen halten. Wie das gelingt, zeigt das Wupper-Theater, das diesmal in der Städtische Kindertagesstätte Nützenberger Straße und in der Grundschule am Nützenberg Station machte.
Die Schauspielerinnen Marcia Golgowsky, Lilay Huser und Gabi Bölke leiten die mehrsprachigen Theaterworkshops mit dem Titel „Der schlaue Wolf“. Dabei geht es um die Themen Gemeinsamkeiten und Integration. Die Präsentation der Theaterstücke findet jeweils in Anschluss an die zweitägigen Proben in der Turnhalle der Grundschule vor den Eltern und Schülern statt.
Am vergangenen Mittwoch spielten die Kinder der Kita den Grundschülern das Stück vor. Die Schüler werden ebenfalls in den nächsten Wochen an dem dreitägigen Workshop teilnehmen und konnten so bereits einen ersten Einblick bekommen.
Für die Kinder der Familien Geiß und Lamm ging es übrigens gut aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und mit ein bisschen Hilfe von den Kindern im Publikum schafften sie es, sich durch Gestiken und Laute spielerisch zu verständigen und dem Wolf ein Schnippchen zu schlagen.
Das Theaterstück basiert auf dem Märchen „Der Wolf, die Lämmer und die Geißlein“ von Meray Ülgen und stellt einen Bezug zu den verschiedenen Fassungen des Märchens in zahlreichen Sprachen her.
Karin Glowienka vom Kommunalen Integrationszentrum Wuppertal koordiniert das Projekt. „Uns ist wichtig, dass die Kinder den Mut finden sich sprachlich auszuprobieren“, erklärt sie bei einem der Auftritte. Deshalb wird das Stück mehrsprachig aufgeführt und im Zuge des Gemeinschaftsprojekts dürfen die Kinder vorab mit entscheiden, welche Sprachen Teil dessen sein sollen.
Mitinitiatorin Marcia Golgowsky erzählt: „Es gab bereits Workshops, die viersprachig durchgeführt wurden, das richtet sich ganz nach den Kindern und ihren bisherigen Sprachkenntnissen.“
Die Zusammenarbeit macht allen viel Spaß. „Besonders gut gefallen hat mir, dass alle mitgemacht haben und so viele Zuschauer gekommen sind“, sagt Mika aus der Kindergartengruppe, der die Rolle des Wolfs spielte.
Gefördert wird das Projekt durch die Jackstädt-Stiftung, den CVJM und die Stadt Wuppertal. In der Vergangenheit fanden bereits Theaterworkshops in einer Kita und Grundschule in Wichlinghausen statt. Die Organisatoren planen weitere künftige Projekte und möchten das Programm noch ausweiten.