Umzug Rettungsdienstschule zieht in die St.-Anna-Klinik

Uellendahl · Ab Frühjahr 2019 will die Feuerwehr an der Vogelsangstraße ihre Mitarbeiter schulen.

Die St.-Anna-Klinik wird schon bald neue Heimat der Rettungsdienstschule.

Foto: Fries, Stefan (fr)

. Der Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit hat in der jüngsten Sitzung grünes Licht gegegen: Die Feuerwehr Wuppertal zieht mit ihrer Rettungsdienstschule in die St.-Anna-Klinik. Das Städtische Gebäudemanagement wird dafür einen Mietvertrag über 15 Jahre abschließen. Der Umbau startet in Kürze. Im kommenden Frühjahr sollen die Schulungen beginnen, hofft Andreas Steinhard, stellv. Leiter der Wuppertaler Einsatzkräfte.

Die aktuelle Raumsituation ist nicht mehr zeitgemäß, wie alle Beteiligten betonen. Aus- und Fortbildungen finden derzeit auf der Feuer- und Rettungswache Barmen sowie im Ausbildungszentrum der Freiwilligen Feuerwehr auf Korzert statt. Gruppenräume gebe es nicht, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss. Simulationsausbildungen, die einen immer höheren Stellenwert bekommen, seien nur stark improvisiert realisierbar. Störungen des Unterrichts durch das Wachgeschehen (Alarmdurchsagen, Motorenlärm) seien an der Tagesordnung.

„Ein weiteres Problem besteht in dem hohen logistischen Aufwand durch zwei Schulstandorte. Da aus Kostengründen nur eine begrenzte Menge an Medizingeräten (EKG, Beatmungsgeräte, usw.) und an Simulationspuppen zur Verfügung steht, muss bei Ausfall von Geräten immer wieder spontan ein Transport zwischen den Standorten durchgeführt werden“, so die Begründung.An der Vogelsangstraße könnten die Schulungen nun konzentriert werden.

Keine gemeinsame
Bergische Lösung

Die Zeit drängte etwas, räumt Steinhard ein. Am neuen Standort stehen der Feuerwehr nun gut 800 Quadratmeter zur Verfügung. Eigentümer des Gebäudes, in dem unter anderem noch die HNO-Klinik und übergangsweise ein Seniorenheim untergebracht sind, ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR), Mieter ist der Klinikverbund der Cellitinnen, der an die Feuerwehr bzw. das GMW untervermietet. Drei, vier Patientenzimmer werden zu Büros umgebaut, so Vanessa Kämper, Sprecherin für St. Anna. Dazu kommen noch Räume für Vorträge und Übungen.

„Die Schule ist eine Notwendigkeit“, erklärte Gregor Ahlmann (CDU), stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit nach der Vorstellung der Pläne im Rathaus. Die Feuerwehr sei so in der Lage, wieder angemessen Schulungen durchzuführen. Für die zum Teil leerstehende Klinik gebe es zudem eine vernünftige Nutzung. „Zudem bietet der Standort Perpektiven“, so Ahlmann.

Ursprünglich war die St.-Anna-Klinik für ein bergisches Gemeinschaftsprojekt ins Auge gefasst worden: die Rettungssanitäterschule für Wuppertal, Solingen, Remscheid und Leverkusen. Doch die Kooperation scheiterte. Die Städte suchten stattdessen individuelle Lösungen. Wuppertal zum Beispiel lässt seit September in der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann ausbilden. Ob in Zukunft noch mehr an der Vogelsangstraße geplant ist, lassen die Wuppertaler Beteiligten offen.

Gabriela Ebert (SPD), Bezirksbürgermeisterin von Uellendahl-Katernberg, freut sich über die neuen Mieter an der Vogelsangstraße. „Ich bin froh über die sinnvolle Nutzung.“ Allerdings gibt sie zu bedenken, dass die Feuerwehr sich Gedanken über die Parkplatzsituation vor Ort machen müsse. Die ist schon angespannt, obwohl es ein Parkhaus gibt. Viele suchen sich aber, um Geld zu sparen, einen freien Raum im Quartier.