Engagement der Bürger ist gefragt Wer hilft schwachen Igeln über den Winter?
Arrenberg · Das Netzwerk Igel e.V. sucht Haushalte, die schwachen Igeln helfen, den Winter zu überstehen.
Das Netzwerk Igel e.V. sucht nach Haushalten, die schwache und in Not geratene Igel über den Winter bei sich aufnehmen können. Gerade in diesem Jahr sei dies besonders erforderlich – die Igelstation zieht nämlich um, erklärt Gründerin und Vorsitzende Monika Thomas. Über helfende Hände freut sich der Verein, dennoch könne nicht jeder einen Igel bei sich aufnehmen, so Thomas.
Um einen Igel bei sich aufnehmen zu können müssen gewisse Kriterien erfüllt werden. „Nicht jeder hat die Kapazität und den Platz dafür, sich um einen Igel zu kümmern“, sagt Monika Thomas. Zum einen benötige man einen ruhigen Raum, am besten mit Fenstern. Ein Raucherzimmer dürfe es nicht sein, betont Thomas. Die Raumtemperatur solle dabei nicht unter 15 Grad liegen. Zudem brauche man ein Gehege aus starker Pappe oder Holz, mit einer Lauffläche von mindestens anderthalb bis zwei Quadratmetern und einer Höhe von mindestens 50 Zentimetern.
„Genügend Fläche ist wichtig, da die Igel über den Winter hinweg wachsen und Bewegungsfreiheit benötigen, damit ihre Knochen und Muskel nicht schlaff werden“, erklärt Thomas. Einmal pro Woche müssen die Igel – am besten mit einer Digitalwaage – gewogen werden.
Wenn die Tiere ein Gewicht von 600 bis 700 Gramm erreichen, müssen sie nicht mehr unbedingt im Haus untergebracht werden, sondern sie können auch im Garten in einem isolierten Igel-Haus oder in einer speziellen Winterkiste unterkommen.
Gefüttert werden die Igel jeden Abend. Dazu eignet sich Katzen-Nassfutter. Wichtig sei es, auf den Gesundheitszustand der Tiere zu achten. Wenn er sich verschlechtert, solle man sofort die Igelstation kontaktieren. „Auch an Sonn- und Feiertagen“, betont Thomas.
Im Frühjahr werden die unter Naturschutz stehenden Wildtiere dann wieder freigelassen und zurück in die Natur integriert. Familien Donner zum Beispiel hat vor Kurzem bereits Igel bei sich aufgenommen. „Über weitere hilfsbereite Familien oder Einzelpersonen würden wir uns sehr freuen“, erklärt Monika Thomas. Im Frühjahr findet die Auswilderung im eigenen Garten statt. Weitere Informationen unter