Laternen rauben Anwohnern den Schlaf

Oberbergische Straße: Stadt will LED-Leuchten am kleinen Kreisel dimmen.

Foto: privat

Südhohen. Nicht nur der Verkehr ärgert gerade die Anwohner auf den Südhöhen: Hell strahlende LED-Straßenlaternen rauben derzeit Michael Kocherscheidt den Schlaf. Er wohnt direkt an dem keine zwei Wochen alten Kreisel und er sieht selbst um 2 Uhr nachts noch „ein Beispiel für Lichtverschmutzung“. Er hat im Nahbereich des Kreisels sechs Mastleuchten gezählt, im Böhler Weg selbst wurde in rund 13 Metern Entfernung eine weitere Lampe aufgebaut. „Unglaublich“, schreibt er in dem Brief an die Stadt. „Wenn man nun diese bedeutende Illumination einerseits und den lächerlich schwachen Autoverkehr andererseits betrachtet, kann dies kaum mit Verkehrssicherheit begründet werden.“

Er vermutet sogar, dass die gute Beleuchtung Autofahrer zum Rasen animiert, da der Kreisel sehr gut zu sehen sei. Nun bittet er die Stadt, nachzusteuern und die LED—Straßenlaternen gegebenenfalls in der Nacht herunterzudimmen.

Und genau das wird nun passieren, kündigt Kathrin Petersen vom Presseamt der Stadt an. Die zahlreichen Leuchten wurden wegen der Neubauten von Aldi und Bauhaus dort aufgestellt. Dadurch sei eine „Konfliktzone“ entstanden, die laut DIN 13201 entsprechend ausgeleuchtet werden muss. „Aber in Kürze werden die Straßenlaternen gedimmt, auf 45 Prozent ihrer sonstigen Leuchtkraft.“ Diese Dimmung wird um Mitternacht eingeschaltet, um 6 Uhr morgens wird es zumindest in der dunklen Jahreszeit wieder hell.