Vohwinkeler Bezirksvertretung lehnt Haushalt ab
Kritik am Sanierungsplan: Gelder für Schulsozialarbeit fehlen im kommenden Jahr.
Vohwinkel. Zu einer handfesten Auseinandersetzung hat sich die Abstimmung über die Verlängerung des Haushaltssanierungsplans in der Vohwinkeler Bezirksvertretung entwickelt. Das Stadtteilgremium lehnte die Vorlage mehrheitlich ab. Hauptgrund sind fehlende Gelder für die Schulsozialarbeit im kommenden Jahr.
Der CDU-Fraktion ist das zwar auch ein Dorn im Auge, sie begrüßt aber ansonsten die für Vohwinkel sehr geringen Einschnitte im Sanierungsplan. Die Christdemokraten hatten in der vergangenen Sondersitzung der Bezirksvertretung daher für ein positives Votum und eine schriftliche Ergänzung zum Thema Schulsozialarbeit geworben.
SPD, Grüne und Linke ging das aber nicht weit genug, weshalb es mit mehreren Gegenstimmen und Enthaltungen zu einer Ablehnung kam. Bei der CDU sorgt das für harsche Kritik: „Von der Links-Partei ist man solch ein Verhalten gewohnt, und auch von den Grünen sind keine konstruktiven Vorschläge zu erwarten. Bei der SPD verwundert das schon“, sagt Fraktionssprecher Moritz Iseke.
Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) will das nicht unbeantwortet lassen. „Ich bin über die Schärfe dieser öffentlichen Attacke sehr verwundert“, erklärt er. Die Schulsozialarbeit sei nun mal ein wichtiges Thema dessen Bedeutung man habe hervorheben wollen. So sieht es auch Gerhard Schäfer (Grüne): Er verweist auch auf das Problem des wachsenden Rechtsradikalismus. Über den Haushaltssanierungsplan wird am Montag im Rat entschieden.