Polizeikontrollen am Dorner Weg

Die Straße wird als Schleichweg benutzt.

Foto: Andreas Fischer

Ronsdorf. Gerade für die Ronsdorfer Autofahrer ist die Situation während der Sanierung der L 419 im Bereich zwischen Blombachtalbrücke und Lichtscheider Kreisel seit einigen Wochen katastrophal. Elberfeld ist zu vielen Stunden des Tages für die Ronsdorfer nur über Umwege oder nach nervenaufreibenden Staus erreichbar. Kein Wunder, dass sich mancher Autofahrer immer öfter über Schleichwege seinem Ziel nähert. Einer der beliebtesten Schleichwege ist offensichtlich der Dorner Weg.

Dort hat nach Beobachtungen einer WZ-Leserin aber nicht nur der Verkehr seit Beginn der Bauarbeiten auf der L419 zugenommen, sondern es werde dort auch verstärkt von der Polizei kontrolliert und „abkassiert“, was die Wuppertalerin angesichts der Ausnahmesituation auf Lichtscheid ärgert.

Ein Sprecher der Polizei weist den Vorwurf des Abkassierens allerdings zurück. „Der Dorner Weg ist eine Anliegerstraße und wird schon immer als Schleichweg zwischen Ronsdorf und Elberfeld genutzt. Und deshalb hat es dort auch schon immer Kontrollen durch die Polizei gegeben. Wir haben aber von niemandem einen Auftrag erhalten, jetzt dort verschärfte Kontrollen vorzunehmen.“ Der Dorner Weg bleibe als Anliegerstraße denen vorbehalten, die dort ein Anliegen hätten. Das könne der Besuch eines Anwohners oder eine Anlieferung sein.

„Wir kommen unserem Auftrag nach und prüfen, ob die Regel eingehalten werden.“ Eine Durchfahrtsstraße sei der Dorner Weg nun einmal nicht.

Stadtsprecher Markus Bien geht davon aus, dass sich die Situation auf den Südhöhen mit Abschluss der Arbeiten auf der L419 bald wieder entspannen wird. „Die Stadt ruft die Autofahrer im Zuge des Umbaus der B7 zwar zu einer kreativen Routenwahl auf, aber bitte innerhalb der Straßenverkehrsordnung. Und nicht jede Straße ist für den Durchgangsverkehr geeignet“, sagt Bien. Die Stadt hatte versprochen, die Entwicklung der Verkehrsströme während der Sperrung der B7 im Auge zu behalten, um entsprechend darauf reagieren zu können. Messbare Ergebnisse angesichts einer zunehmenden Nutzung von Schleichwegen rund um den Döppersberg gebe es aber bisher nicht.