Sanierung der reformierten Kirche Ronsdorf wird teurer

Reformierte Kirche: Arbeiten kosten 130 000 Euro.

Foto: Stefan Fries

Ronsdorf. Die Sanierung des nordwestlichen Eckturms der reformierten Kirche an der Elias-Eller-Straße wird teurer als erwartet. Gerechnet hatte die Gemeinde mit rund 100 000 Euro. Jetzt wird es 30 000 Euro teurer. „Die Steinbrüche haben den Materialpreis für die benötigten neuen Steine in den letzten Jahren drastisch erhöht”, erklärt Uwe Luckhaus, vom Förderverein Denkmal reformierte Kirche, der rund die Hälfte der kompletten Kosten aufgebracht hat. Man habe schon mit der vollständigen Erneuerung aller Steine kalkuliert.

Aber obwohl bei der Planung bereits ein Zuschlag auf die bisher bekannten Preise berücksichtigt wurde und etwa zehn Prozent der alten Steine wiederverwendet werden können, sei der Preis höher, ergänzt Reinhard Franzki, der Baustellenbetreuer der Gemeinde.

Aktuell werden gerade die benötigten Steine in einem Steinbruch in Lindlar präzise auf Maß hergestellt. „Die Grauwacke, die wir benötigen, gibt es weit und breit nur in drei Steinbrüchen in Lindlar”, sagt Reinhard Franzki. Ein zweites Problem ergab sich aus der vom Landesfinanzminister verfügten Haushaltssperre. „Dadurch haben wir Fördermittel aus dem Denkmalschutzprogramm, die uns in Aussicht gestellt worden waren, nicht bekommen”, sagt Franzki.

Die eigentliche Sanierung verläuft hingegen fast nach Plan. Die Turmspitze wurde mit einem Kran in Einzelteilen heruntergehoben und kann am Ende wieder aufgesetzt werden. Das Verblendungsmauerwerk wurde bis auf den Sockel abgetragen und wird demnächst mit den neuen Steinen wieder aufgebaut und mit Ankern am Kirchenschiff befestigt. Die Füllung des Turms konnte dabei an einigen Stellen erhalten werden.

Gemeinsames Ziel der Gemeinde und des beauftragten Unternehmens ist jetzt, die Sanierung bis Weihnachten fertig zu bekommen.