Ronsdorf Für Bebauungspläne: Politiker wollen mitreden
Die Bezirksvertretung Ronsdorf stimmte der Aufstellung der Bebauungspläne Friedenshort und Monschaustraße zu.
Ronsdorf. Die Stadtteilpolitiker taten sich schwer. Aber am Ende stimmten sie für die Aufstellung eines Bebauungsplans sowohl für den Bereich Friedenshort also auch Monschaustraße. Ausschlaggebend war das Argument, dass sie nur auf diese Weise bei der weiteren Entwicklung mitreden können.
An der Straße Friedenshort geht es um die Wiese zwischen dem Altenheim und der Wohnbebauung. Das Altenheim möchte Wohnhäuser auf dem Grundstück errichten, um damit Erweiterungen und Umbauten des Altenheims zu finanzieren. Gedacht ist an zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser.
Für die Grünen lehnte Paul Yves Ramette die Bebauung ab, er verwies auf die Insellage mitten in den Ronsdorfer Anlagen. Auch Jürgen Köster (Linke) sprach sich dagegen aus. Ingrid Rode (SPD) machte deutlich, dass es zunächst nur um den Aufstellungsbeschluss gehe: „Inhalte sollten wir im Verfahren diskutieren.“ Wenn die Bezirksvertretung keinen Bebauungsplan wolle, „wird womöglich Baurecht ohne uns geschaffen“, warnte sie.
Im Ergebnis stimmte die Mehrheit der Politiker für die Aufstellung eines Bebauungsplans Friedenshort — mit zwei Gegenstimmen von den Grünen und einer Enthaltung von der Linken.
Ein ähnliches Ergebnis hatte die Diskussion um den Bebauungsplan Monschaustraße, wenn auch etwas später. Denn die CDU-Fraktion bat zunächst erneut um Zeit für Besprechungen mit den Experten der Ratsfraktion. Diese werde im Rat ebenso Vertagung beantragen. Bis zum nächsten Termin sollte es einen Ortstermin mit Anwohnern geben. „Wir sollten die Möglichkeit haben, einen Standpunkt zu entwickeln“, sagte Fraktionssprecherin Jana Hornung.
An der Monschaustraße soll der Bebauungsplan, dessen Aufstellung bereits beschlossen ist, erweitert werden. Er soll jetzt nicht nur das untere Stück, sondern das gesamte Areal bis zur Ecke Gärtnerstraße umfassen. Unmut löste vor allem eine Planung von Hausern in zweiter Reihe aus.
Der Vertreter der Verwaltung warnte, dass bei einer Vertagung möglicherweise Fristen verstreichen und Baurecht entsteht. „Es gibt schon die Sorge, dass es zu einer Entwicklung kommt, die man nicht will.“ Am Ende stimmten alle einstimmig für die Aufstellung des Bebauungsplans.