Krankenhaus Ronsdorf: Stadt schlägt Wohnbebauung vor
Die Bezirksvertretung will nur eine Bebauung am Standort des alten Krankenhauses.
Ronsdorf. Die Fläche an der Staubenthaler Straße, auf dem noch das ehemalige Ronsdorfer Krankenhaus steht, soll neu bebaut werden. Daran besteht kein Zweifel. Doch was ist mit dem Gelände dahinter? Wenn es nach der Stadtverwaltung geht, sollen auch dort neue Wohnhäuser oder ein Ärztehaus entstehen. Dafür soll zudem ein baufälliges Nebengebäude abgerissen werden. Doch die Bezirksvertretung Ronsdorf hält nichts von den Plänen.
Sie hat eine entsprechende Drucksache der Verwaltung zurückgewiesen. Lediglich Bezirksbürgermeister Lothar Nägelkrämer und sein Stellvertreter Harald Scheuermann-Giskes enthielten sich der Stimme. Einen Termin für den Abriss des ehemaligen Krankenhauses gibt es derweil noch nicht. Schließlich müsse erst über die zukünftige Bebauung entschieden werden.
Der Hintergrund für die neuen Baupläne: Bis zum Jahresende war die Bauverwaltung davon ausgegangen, das Gelände nach Paragraph 34 des Baugesetzbuchs selbst zu überplanen. Doch mit der Gesetzesänderung ist eine europaweite Ausschreibung erforderlich. Daher schlug man nun eine erweiterte Planung für das Gelände vor. "Die Erschließung erfolgt über die Staubenthaler Straße und gegebenenfalls von der rückwärtigen Grundstückseite", erklärte Uwe Graurock von der Bauverwaltung.
Dieser Ansatz widerspricht nach Auffassung von Peter Stuhlreiter (SPD) dem Beschluss aus dem Jahr 2005. Er fühlte sich durch dieses Vorgehen getäuscht.
"Die nicht-bebauten Flächen sind nicht Gegenstand der weiteren Planung. Wenn sie jetzt einbezogen werden, kann dies nur wirtschaftliche Gründe haben", stellte Michael Hohagen (Bündnis 90/Grüne) Überlegungen an. Einen dringenden Bedarf an Wohnbebauung, wie er von der Verwaltung angeführt wurde, gibt es seiner Meinung nach in Ronsdorf nicht.
Bei einem Ortstermin hatte sich die CDU ein Bild von dem Gelände gemacht. "Wir wollen auf jeden Fall die Kastanienallee erhalten", führte Klaus Bartsch an. ef
