Vohwinkel: Neonazi-Aufkleber kosten 800 Euro
Weil die angeklagte Frau (22) nicht vor Gericht erschien, bekam sie einen Strafbefehl.
Vohwinkel. Weil sie im September 2010 die Scheibe der SPD-Geschäftsstelle in Vohwinkel mit Aufklebern rechtsradikaler Vereinigungen beklebt haben soll — in Form eines Hakenkreuzes — sollte sich eine 22 Jahre alte Wuppertalerin am Donnerstag vor dem Amtsgericht verantworten. Weil die junge Frau nicht zum Termin erschien, verhängte das Gericht einen Strafbefehl. 40 Tagessätze zu 20 Euro — also insgesamt 800 Euro — muss die 22-Jährige nun bezahlen. Gegen den Strafbefehl kann sie aber Widerspruch einlegen. Das würde dann allerdings einen neuen Prozess erfordern.
Wie berichtet, hat der Staatsschutz bestätigt, dass es in Vohwinkel eine neue rechtsextreme Szene gibt. Erst vor zwei Wochen hatte es am Bürgerbahnhof am Rande eines Filmfestivals der Aktion Mensch eine Konfrontation gegeben. Dort hatte sich eine Gruppe von etwa 15 mutmaßlichen teilweise mit Baseballschlägern bewaffneten Neonazis versammelt. Ob die 22-Jährige zur Szene in Vohwinkel gehört, blieb am Donnerstag unbeantwortet.