Klimaneutralität Standorte für mehr Windräder in Wuppertal sollen schon konkret sein
Wuppertal · Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat gesagt, dass er sich Windräder „im hohen einstelligen Bereich“ vorstelle. Politiker in Wuppertal wollen jetzt mehr Informationen haben.
Wolle Wuppertal die Klimaziele erreichen – Klimaneutralität bis 2035 – brauche es 100 mal so viel Windkraft wie heute. So wurde Uwe Schneidewind Mitte Februar in einem Fernsehbeitrag zitiert. Pläne für mehr Windräder an genau definierten Standorten lägen in der Schublade. Im Interview sagte er: „Wenn wir den Mut haben, an das Thema ranzugehen, stelle ich mir schon eine Anzahl im hohen einstelligen Bereich vor, die in Wuppertal möglich sein sollte.“
Die CDU möchte mehr Informationen von der Stadtverwaltung haben. Wo liegen die potenziellen Standorte, gehen sie über die Zonen im Bereich Dornap und Linde hinaus, die im Flächennutzungsplan eingezeichnet sind? Was ist der Planungsstand, gab es Gespräche mit Investoren? Denkt die Stadt über vertikal statt horizontal rotierende Windräder nach und über kleine Windräder auf öffentlichen Gebäuden? Gibt es Überlegungen, beim Ausbau im Bergischen Land zusammenzuarbeiten? Auf die Fragen möchte die Stadt im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen antworten. Die nächste Sitzung ist am Donnerstag, 24. März.
Das Thema ist auch Teil der Sondierungsstudie „Wege und Herausforderungen auf dem Weg zur kommunalen Klimaneutralität 2035“ des Wuppertal Instituts, veröffentlicht im Juli 2021. Bisher gibt es ein Windrad neben dem Müllheizkraftwerk auf Küllenhahn.
Mit Stand 2013 werden 21 potenzielle Standorte gelistet, davon zwei auf der Kleinen Höhe. Die WSW hatten ihre Pläne 2015 zugunsten der Forensik zurückgezogen, die jetzt aber in Ronsdorf entsteht. Außerdem werden weitere potenzielle Standorte genannt: Marscheider Wald, Herbringhauser Talsperre, Ehrenberg, Golfplatz Bergisch Land, Schmiedestraße, Linde, Schöller Weg, An der Schlehecke, Osterholzer Straße, Filterhaus und Friedrichshammer.
