Starkregen: Massive Schäden auch in Parks und Wäldern

Rund 500 Bäume im Stadtgebiet wurden Opfer des Unwetters.

Foto: Andreas Fischer

Die ersten Spuren sind zwar beseitigt, dennoch werden die Stadt die Folgen des Starkregens auch in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter beschäftigen — allein schon finanziell.

Auf einer Pressekonferenz im Rathaus bezifferte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) nach einer ersten Übersicht die entstandenen Schäden an der städtischen Infrastruktur auf rund zehn Millionen Euro. Aus diesem Grund kündigte er auch an, in einem Brief an den Ministerpräsidenten um finanzielle Unterstützung des Landes zu bitten.

Neben den städtischen Gebäuden hat es auch die Grünanlagen sowie Kinderspielplätze schwer erwischt. Wie die Ressortleiteren für Grünflächen und Forsten, Annette Berendes, berichtet war vor allem die Hardt stark betroffen. „Viele Wege sind dort bis zu einem Meter tief weggespült worden und müssen neugemacht werden“, so Berendes. Auch der Nordpark sowie der Mirker Hain und der Kothener Wald haben Schäden zu beklagen.

Wenige Wochen nachdem erst die Folgen des Sturmtiefs Friederike behoben worden, geht es für die Mitarbeiter des Amtes eigentlich wieder von vorne los. So ergab eine erste Überprüfung, dass rund 500 Bäume im Stadtgebiet in den Kronen beschädigt oder sogar ganz aus dem Erdreich gerissen wurden. Aufgrund der bestehenden Gefahrenlage warnt sie die Bürger davor, Parks und Wälder aufzusuchen sowie auf Kinderplätzen zu spielen. Insgesamt geht sie von einer Schadenssumme von rund einer Millionen Euro aus.

Unterdessen berichtete der Chef des Gebäudemanagements (GMW), Dr. Hans-Uwe Flunkert, davon, dass 40 der rund 860 städtischen Gebäude von Sturm- und Regenschäden betroffen sind. Inzwischen seien aber fast alle Gebäude wie Kindergärten oder Schulen wieder nutzbar.

Das gilt jedoch nicht für alle. Denn während die Böden in drei Sporthallen wohl ausgewechselt werden müssen, werden sich die Umbauarbeiten am Berufskolleg Haspel weiter verzögern. Eigentlich sollten sie im Herbst fertiggestellt werden. Flunkert geht nun von einer Verzögerung von drei bis sechs Monaten aus. Das GMW rechnet mit Renovierungskosten von insgesamt rund einer Million Euro.