Tanya Stewner gehen die Ideen nicht aus

Die Erfolgsautorin veröffentlicht am 18. Juni einen neuen Band der Alea-Aquarius-Reihe

Foto: Heike Steinweg

Tanya Stewner ist vermutlich die produktivste Wuppertaler Autorin: 19 Kinderbücher der Reihe Liliane Susewind hat sie veröffentlicht, drei aus der Serie Alea Aquarius, dazu noch zwei Romane für Jugendliche und Erwachsene. „Ich habe noch genügend Ideen für andere Bücher“, verrät die 44-Jährige. Schreiben war von klein auf ihr Traum. „Ich bin in einer Glücksblase, wenn ich am Rechner sitze und an meinen Büchern arbeite.“ Deshalb stört es die Autorin auch nicht, stundenlang am Schreibtisch zu sitzen.

Am liebsten schreibt sie ganz früh am Morgen, bevor die Tochter (6) aufwacht. „Ich stehe meistens um 4 Uhr auf und fange direkt an - das ist toll, weil es dann so ruhig ist. Kein Telefon klingelt, niemand will etwas von mir.“ Später am Tag nimmt die Kommunikation mit den Verlagen viel Zeit in Anspruch. Damit der Erfolg der Bücher anhält, müssen diverse Werbemaßnahmen sowie die Übersetzungen besprochen werden.

In 16 Sprachen sind ihre Werke übersetzt und besonders beliebt in Japan. Regelmäßig fährt Tanya Stewner auf Lesereisen durch ganz Deutschland. „Im Zug kann ich auch super schreiben, im Ruheabteil.“ An den Kinderbüchern liebt sie die überbordende Phantasie, die Möglichkeit, auch Unmögliches herbeizuschreiben. An den Büchern für Große schätzt sie die größere stilistische Vielfalt: „Dort habe ich mehr Möglichkeiten, mich auszudrücken.“

Gerade hat sie eine Pause zwischen zwei Projekten. Denn am 18. Juni kommt der vierte Band der Alea-Aquarius-Reihe heraus. In „Die Macht der Gezeiten“ geht es um eine leck geschlagene Bohrinsel. Alea versucht mit ihren Freunden, eine Ölkatastrophe zu verhindern. Wahrscheinlich schreibt sie dann direkt weiter am nächsten Alea-Buch: „Ich habe schon alle sieben Bände geplant und weiß sogar, was im siebten passieren soll.“

Seit kurzem kommt noch ein ganz neues Genre hinzu: Gemeinsam mit ihrem Mann Guido - einem Profi-Gitarristen - sang Tanya Stewner Mitte Mai in Berlin-Neukölln ein Lilli-Livekonzert. „Das war wirklich toll“, schwärmt sie. Gemeinsam will das Ehepaar in Zukunft häufiger als Singer-Songwriter-Duo auftreten. „Wir haben auch Projekte, die nichts mit Büchern zu tun haben.“

Allerdings ist Tanya Stewner Mitte April von Ronsdorf nach Düsseldorf gezogen. „Ich liebe den Rhein, und wir haben eine Immobilie direkt am Fluss gefunden - so etwas gibt es in Wuppertal nicht“, begründet sie ihre Entscheidung. Ein weiterer Pluspunkt: „Hier ist es tatsächlich immer etwas wärmer und sonniger als in Wuppertal.“ Für die letzten Kindergarten-Wochen bringt sie ihre Tochter jeden Morgen nach Wuppertal und stellt dabei häufig einen bedeutenden Temperaturunterschied fest.