Startschuss Street Art für Wuppertal: Projekt kann beginnen

Wuppertal · Der Urbane-Kunst-Raum Wuppertal ist als dauerhaftes, über das Stadtgebiet verteiltes Open-Air-Museum mit Exponaten von namhaften internationalen Street Art-Künstlern angelegt.

Von links: Künstlerin Valentina Manojlov, Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Staatssekretär Daniel Sieveke.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Kunst im öffentlichen Raum meint in der Regel Skulpturen oder Brunnen. Dass es auch anders (und moderner geht), beweist der Verein Urbaner-Kunst-Raum Wuppertal (UKW), der nun Wuppertal mit einem Open-Air-Museum beglücken wird, berichtet die Stadt. Vier Jahre lang hat er daran beharrlich gearbeitet. Am Donnerstag wurde die finanzielle Unterstützung offiziell gemacht: Staatssekretär Daniel Sieveke überreichte einen Förderbescheid des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 637 373 Euro.

UKW-Initiatorin Valentina Manojlov freut sich: „Wir denken, dass das Projekt so angelegt und so qualitativ gut ist, dass es jede Förderung verdient. Wir danken auch sehr herzlich den weiteren Unterstützern aus der Stadt und freuen uns, jetzt mit der konkreten Arbeit starten zu können.“

Zunächst 24 bis 36 temporäre internationale Kunstwerke

Der Urbane-Kunst-Raum Wuppertal ist als dauerhaftes, über das Stadtgebiet verteiltes Open-Air-Museum mit Exponaten (Murals) von namhaften internationalen Street Art-Künstlern angelegt. „Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Vielfalt der urbanen Kunst zu schaffen, ihren partizipativen Charakter zu fördern, kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, Heimat-Raum auf eine hippe Art zu gestalten und die Menschen mit ihrem Stadt(Heimat)Raum aktiv und kreativ neu zu verknüpfen“, so Manojlov.

Konkret wird das Museum in den ersten drei Jahren (2023-2025) seine Sammlung im öffentlichen Raum erstellen: 24 bis 36 temporäre internationale Kunstwerke sollen etwas schaffen, was Wuppertal wiedererkennbar und einzigartig macht, um dann ab 2026 mit einer internationalen Street Art(Heimat)-Ausstellung in die Vermittlungsphase zu gehen. Natürlich soll die Sammlung auch stetig wachsen und um neue Street Art-Exponate erweitert werden. Langfristiges Ziel ist es, in allen 69 Quartieren Wuppertals ein Kunstwerk zu hinterlassen. In offenen Werkstattprozessen sollen die Menschen die Frage diskutieren, was ihre lokale Identität ausmacht, um herauszuarbeiten, was die jeweiligen Murals (Wandgemälde) zeigen sollen. Die Ergebnisse werden mit den internationalen Künstlern besprochen und umgesetzt.

Ziel ist in allen 69 Quartieren Wuppertals ein Kunstwerk

Das gesamte Projekt wird rund 911 000 Euro kosten. UKW bringt Eigenmittel in Höhe von 70 800 Euro bei, von Sponsoren (eine lange Liste mit Einzelpersonen und Unternehmen) wurden 203 000 Euro eingeworben. Das Land gibt genannte 637 373 Euro.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind würdigt das Projekt und seine Bedeutung für die Stadt: „Das Open-Air-Museum ist ein großartiges Projekt für Wuppertal, weil es das Stadtbild interessanter macht, die Menschen in den Quartieren mit einbezieht und junge, internationale Künstler in die Stadt holt. Das macht die Stadt neu erlebbar und attraktiv für die Menschen in der Stadt und für Besucher von außerhalb.“

Und Kulturdezernent Matthias Nocke ergänzt: „Das ist ein starker Impuls für die freie Szene und die Internationalität unseres Stadtbildes. Ich danke Frau Manojlov sehr herzlich für ihre Initiative und ihre Beharrlichkeit und natürlich dem Heimatministerium und den Sponsoren für ihre wichtige Unterstützung!“ Das Land, so Sieveke, sieht in dem Projekt den Anstoß „für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung“, um „die Gemeinschaft zu fördern, Menschen miteinander zu verbinden und zum lebendigen Austausch über ihre Heimat, Stadt oder Region aufzufordern. Deshalb unterstützen wir dieses Projekt sehr gerne“.

„WupperOne929 UrbanArt“, der hinter dem Projekt steht, ist ein gemeinnütziger Kunstverein, der sich der Förderung urbaner Kunst im öffentlichen Raum verschrieben hat. Das Open-Air-Museum für urbane Kunst dient der Information und Bildung, dem Erlebbarmachen von Stadträumen sowie der Förderung von gesellschaftlichem Austausch mit partizipativem Charakter. Red