Verkehrskollaps Streik am Montag: In Wuppertal fahren weder S-Bahnen noch Schwebebahnen - auf den Straßen drohen massive Staus

Wuppertal · Der ÖPNV soll komplett zum Erliegen kommen. Autofahrer müssen mit massiven Verzögerungen rechnen. Auch die Züge des National Express fahren aller Voraussicht nach nicht oder stark eingeschränkt.

 Verdi will am Montag den kompletten ÖPNV und Fernverkehr lahmlegen.

Verdi will am Montag den kompletten ÖPNV und Fernverkehr lahmlegen.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Die Gewerkschaften EVG und Verdi haben gemeinsam zu einem Warnstreik für den kommenden Montag, 27. März, aufgerufen. Dann soll auch in Wuppertal der komplette ÖPNV lahmgelegt werden, inklusive dem Verkehr auf den Schienen.

Die Arbeitsniederlegungen sollten am Montagmorgen 0 Uhr beginnen und die Folgen den Tag über andauern. Pendler in Wuppertal müssen sich darauf einstellen, dass nichts fährt: keine Busse, keine Schwebebahn, keine S-Bahnen und keine Fernzüge.

Die Züge des National Express sind von dem Streik eigentlich nicht betroffen. Doch das heißt nicht, dass der Betrieb auf Linien wie RB 48 und RE 7 normal läuft. Dazu erklärte das private Zugunternehmen: „Da es jedoch in den Stellwerken des Infrastrukturbetreibers zu Streiks kommen kann, muss auch auf den von National Express bedienten Linien mit Ausfällen und betrieblichen Einschränkungen gerechnet werden.“

Nicht direkt betroffen ist hingegen der Straßenverkehr in NRW. Während in anderen Bundesländern auch die Beschäftigten der Autobahn GmbH zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind und Straßentunnel bestreikt werden sollen, gilt dies laut Verdi für Nordrhein-Westfalen nicht. Trotzdem müssten sich Autofahrer wegen der Stilllegung des Bahnverkehrs am Montag auf „Megastaus“ einstellen, sagt Silke Iffländer, stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi Düssel-Rhein-Wupper.

Auch der ADAC rechnet nach eigenen Angaben mit vollen Straßen und Autobahnen. „Durch die jüngsten ÖPNV-Streiks gab es vor allem in den Städten mehr Autoverkehr als sonst. Sollten jetzt auch noch die meisten Bahnpendler auf das Auto umsatteln, wird sich das deutlicher auf den Autobahnen bemerkbar machen“, erklärt ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. Der ADAC empfiehlt daher, dort wo es möglich ist, im Homeoffice zu bleiben oder außerhalb der Stoßzeiten zum Arbeitsplatz zu fahren. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte in jedem Fall mehr Zeit einplanen als sonst.

Die Tarifverhandlungen werden vom 27. bis 29. März in Potsdam fortgesetzt. Pünktlich zu diesem Anlass wollen die Gewerkschaften noch einmal deutschlandweit Druck ausüben.

(neuk/mr)