Gescheiterte Tarifverhandlungen Streik in Wuppertal: Wo heute mit Einschränkungen zu rechnen ist (mit Video)

Wuppertal · Keine Einigung im Tarifstreit: In Wuppertal wird am Dienstag wieder gestreikt. Wir geben einen Überblick, was auf die Bürger zukommt.

Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zum Streik aufgerufen.

Foto: dpa/Bodo Marks

Am Dienstag findet in Wuppertal erneut ein Warnstreik durch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes statt. Zu dem Streik hatten die Gewerkschaften Verdi und Komba aufgerufen, nachdem auch die zweite Tarifrunde am vergangenen Donnerstag ohne Einigung verlaufen war.

Die Wuppertaler müssen daher am Dienstag wieder mit weitreichenden Einschränkungen bei den städtischen Dienstleistungen und im öffentlichen Nahverkehr rechnen. So teilte die Stadtverwaltung am Morgen mit, dass alle Schwimmbäder, das Einwohnermeldeamt und die Bürgerbüros ganztägig geschlossen bleiben. Im Straßenverkehrsamt würden zwar alle Termine bearbeitet, ohne Termin gehe es aber nicht. Auch bei Anrufen im Bergischen Servicecenter könne es zu längeren Wartezeiten kommen, heißt es.

Stadtsprecher Thomas Eiting geht auf Nachfrage außerdem davon aus, dass alle Kitas in Wuppertal am Dienstag geschlossen bleiben. Einen genauen Überblick darüber habe die Stadt allerdings nicht.

Ebenfalls zum Streik aufgerufen sind die Mitarbeiter der Wuppertaler Stadtwerke. Busse und Schwebebahnen stehen heute still, die Kundencenter bleiben geschlossen.

Auch die Müllabfuhr sei betroffen und fahre am Dienstag nicht, teilte die Stadt mit. Alle Betriebsstandorte der AWG, das Müllheizkraftwerk auf Korzert die vier Recyclinghöfe (Widukindstraße, Bornberg, Giebel, Korzerter Straße) sowie das Autorecycling am Deutschen Ring bleiben ebenfalls dicht.

Am Streiktag ist die AWG nur über die Internetseite erreichbar. Dort ausgefüllte Online-Formulare werden am Folgetag schnellstmöglich bearbeitet. Außerdem bittet die AWG darum, nicht geleerte Mülltonnen stehen zu lassen, da die Leerungen nachgeholt würden.

Neben den städtischen Dienstleistungen ist laut Bahnauskunft auch die Regiobahn-Linie S28 zwischen Wuppertal und Düsseldorf von dem Streik betroffen und fährt am Dienstag nicht.

Nach dem Scheitern der zweiten Tarifrunde am vergangenen Donnerstag, hatten Verdi und Komba abermals zum Streik aufgerufen. In Wuppertal trafen sich die Mitglieder der Gewerkschaften daher am Dienstag um 9 Uhr am Opernhaus, um von dort aus ab 10.30 Uhr in einem Demonstrationszug zum Johannes-Rau-Platz zu laufen. Eine Abschlusskundgebung vor dem Rathaus fand von elf bis etwa 14.15 Uhr statt. Autofahrer mussten sich deshalb auf massive Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen.

(mr)