Medizin Studie aus Wuppertal: Covid-19-Impfung hat bei Kindern keine schweren Nebenwirkungen ausgelöst
Wuppertal · Am Helios-Klinikum wurden Daten von mehr als 7800 Kindern im Alter von unter fünf Jahren ausgewertet. Die Spritze verursachte nicht mehr Nebenwirkungen als andere Impfungen auch.
Eine Covid-19-Impfung hat bei Kindern unter fünf Jahren nicht mehr Nebenwirkungen ausgelöst als andere Impfungen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die ein Forschungsteam aus Deutschland und der Schweiz unter Leitung von Dr. Cho-Ming Chao, leitender Oberarzt am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Helios-Universitätsklinikum, durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden nun in einem Fachjournal veröffentlicht.
Es wurden Daten von mehr als 7800 Kindern ausgewertet, die im Durchschnitt drei Jahre alt waren und mindestens eine Dosis des Biontech-Impfstoffes Comirnaty erhalten hatten, der bisher noch nicht für Kinder dieses Alters zugelassen ist. Unter Berücksichtigung von Alter, Gewicht, Größe und Geschlecht war die Wahrscheinlichkeit für irgendein Symptom – etwa Reaktionen an der Einstichstelle, Symptome auf der Haut oder im Hals-Nasen-Ohren-Bereich – nach Covid-19-Impfungen moderat erhöht. Auf der anderen Seite war es nach den Impfungen unwahrscheinlicher, dass bei den Kindern Fieber oder Allgemeinsymptome auftraten. „Die Gesamtwahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen nach der Covid-19-Impfung, verglichen mit anderen zugelassenen Impfungen, war nicht erhöht“, erklärt Dr. Chao. Insgesamt seien keine schwerwiegenden Nebenwirkungen aufgetreten.
Das Forschungsteam fragte für die Studie Erziehungsberechtigte, die ein Kind unter fünf Jahren gegen Covid-19 impfen ließen, online nach Symptomen – bei der Covid-19-Impfung und auch bei anderen Impfungen. Diese Ergebnisse wurden miteinander verglichen. „Unsere Studie ist eine der wenigen Untersuchungen zu diesem Thema weltweit“, so Dr. Chao. „Die Studienergebnisse können Eltern in ihrer Entscheidung pro oder contra Impfung unterstützen.“
Die Stiko empfiehlt derzeit Covid-19-Impfungen für Kinder erst ab fünf Jahren. Über eine Zulassung der Impfung für jüngere Kinder wird derzeit diskutiert. Red