Studienseminare: Solingen siegt über Wuppertal
Schlappe für die Stadt: Hunderte angehende Lehrer lernen künftig in Solingen.
Wuppertal. Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung und Landtagsabgeordneter Horst Ellinghaus (beide CDU) gaben sich bis zum Schluss zuversichtlich, dass die Entscheidung über den künftigen Standort der Studienseminare für Lehramtsanwärter zugunsten von Wuppertal ausfällt. Gestern Nachmittag mussten beide die Niederlage eingestehen. NRW-Schulministerin Barbara Sommer gibt dem Standort Solingen den Vorzug - wegen des besseren Raumgefüges, wie es offiziell aus dem Ministerium heißt.
Ebenso geschlagen gab sich Landtagsabgeordneter Ellinghaus: "Ich habe für Wuppertal gekämpft wie ein Löwe." Noch im Sommer hatte er dem Standort Solingen keine Chance gegeben: "Die Hauptschule in Solingen ist für andere Aufgaben gebaut worden." Nach wie vor sprächen die Rahmenbedingungen für Wuppertal. Die Stadt hatte die bessere Verkehrsanbindung, die lange Tradition der Lehrerausbildung und vor allem die Nähe zur Bergischen Universität mit den enstprechenden Studienschwerpunkten ins Feld geführt.
Für die Entscheider im Ministerium standen allerdings andere Voraussetzungen im Vordergrund. "Das Gebäude hat einen besseren Zuschnitt, die baulichen Voraussetzungen sind insgesamt besser", erklärte Ministeriumssprecher Andrej Priboschek gestern Abend auf WZ-Nachfrage. Wann die Wuppertaler die Umzugskartons packen müssen, steht noch nicht ganz fest. Fakt ist: Der Mietvertrag an der Richard-Wagner-Straße läuft noch bis Ende 2009.