Tag des Ausbildungsplatzes: Im Mietwagen auf Lehrstellensuche

Die Wuppertaler Arbeitsagentur hilft jungen Leuten am Tag des Ausbildungsplatzes.

Wuppertal. Ein Hauch von Frühling lag in der Luft — und auf den Gesichtern der Jugendlichen im Tagungszimmer des Berufsinformationszentrums (BiZ) zeichnete sich Hoffnung ab. Das BiZ der Agentur für Arbeit lud am Montag Jugendliche unter dem Motto „Ausbildung bewegt uns“ ein. Und dieses Jahr nahmen es die Berufsberater wörtlich: Kurzerhand wurden zehn Autos gemietet und die Jugendlichen samt ihrer Berufsberater zu örtlichen Unternehmen „bewegt“.

Den Rahmen dafür bot der „Bundesweite Tag des Ausbildungsplatzes“, wie Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit, erklärte. In der heutigen Zeit sei der Begriff Wandel auf dem Ausbildungsmarkt kein Fremdwort mehr, so Klebe. Auch wenn der Ausbildungsbeginn traditionell erst im September läge, solle man die Bewerbung nicht auf die lange Bank schieben. Denn die Zahlen glichen sich an, erläuterte Klebe weiter — und meinte damit die Anzahl der noch freien Lehrstellen, die sich Ende April allein in Wuppertal auf 885 belaufe. Nimmt man die Ausbildungsangebote aus Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath hinzu, erhöht sich die Zahl nochmals um 225 freie Plätze.

Demgegenüber stehen aber allein in Wuppertal 1334 Jugendliche, die Ende April noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz waren. Um aber den passenden Bewerber an die richtige Stelle zu vermitteln, sei klar, „dass jeder etwas dafür tun muss“ — mit diesen Worten appellierte Klebe an Ausbildungssuchende und Arbeitgeber gleichermaßen. Er hofft darauf, dass der Besuch der Unternehmen und gerade der „persönliche Kontakt ein Schlüssel zum Erfolg ist“.

Weil die Bewerbung von Angesicht zu Angesicht oft mehr bringt als die auf dem Postweg, ging es der Arbeitsagentur mit der Mietwagen-Aktion vor allem darum, eine Lanze für die Jugendlichen, die gerade nicht zu den Top-Bewerbern zählten, zu brechen. Und die zeigten sich durchaus optimistisch, mit der Aktion eine Lehrstelle zu ergattern. Mit bangen, aber auch hoffnungsfrohen Gesichtern saßen sie am Montag in den Mietwagen und starteten die Fahrt zu ihren potenziellen Ausbildern.