Auszeichnung: Unermüdliche Hilfe für Flüchtlinge

Gerda Brust hat die Hermann-Herberts-Medaille erhalten.

Cronenberg. „Gerda Brust mag zwar überhaupt keine Lobhudeleien, doch sie verdient öffentlich Anerkennung durch die Hermann-Herberts-Medaille Mehr als 30 Jahre hat sie sich unermüdlich für das Wohl der Mitmenschen eingesetzt“, stellte der Cronenberger Pfarrer Ulrich Weidner in seiner Laudatio anlässlich der 13. Verleihung der Medaille fest.

Für Hermann Herberts, ehemaliger Wuppertaler Oberbürgermeister und Bundestagsabgeordnete — so steht es in der Verleihungsurkunde — stand immer und ohne Ausnahme der Mensch im Zentrum seines Wirkens, die Idee immer über Eigennutz. Pfarrer Ulrich Weidner, der mit Gerda Brust in verschiedenen Bereichen über 30 Jahre zusammengearbeitet hat: „Sie ist für viele Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, Licht und Hoffnung“.

Dabei nannte er insbesondere den Einsatz für Migranten, für die Flüchtlinge, die in den 80er Jahren in einem früheren Straßenbahndepot untergebracht waren. So gründete sie den Arbeitskreis Flüchtlinge, richtete Sprachkurse und Hausaufgabenbetreuungen ein. Bemerkenswert war, so Pfarrer Weidner, ihre Hartnäckigkeit, wenn es darum ging, bei der Politik die Rahmenbedingungen zu verbessern. Sie war auch Mitinitiatorin beim erfolgreichen Kirchenasyl für eine Familie.

Seit mehr als 40 Jahren sind ihr alte Menschen, insbesondere die ohne Angehörigen, ein großes Anliegen. Sie initiierte einen ökumenischen Besuchsdienst im Altenheim, lud zu Adventsfeiern ein. Ehrenamtliche Mitarbeiterin ist sie im Museumsladen des Von-der-Heydt Museums.

Im Kreise vieler ehemaliger Medaillenpreisträger trugen Heinz und André Brust, Ehemann und Sohn, bei der Verleihung in der Friedenskirche jiddische Lieder vor. Andreas Bialas las passend aus den Arbeiten von Wuppertals großer Dichterin Else Lasker-Schüler. -hl