Teich-Entschlammung geht am Manuelskotten weiter
Zwei Jahre lang wurde der Murmelbachteich durch Sauerstoffzufuhr gesäubert. Nun ist die Maßnahme dort beendet.
Heckinghausen. Es hat sich ausgeblubbert im Wuppertaler Osten: Die Entschlammung des Heckinghauser Murmelbachteichs durch ein Verfahren mit Sauerstoff ist beendet, und die Stadt ist mit dem Ergebnis zufrieden, wie Annette Berendes, Leiterin des städtischen Ressorts Grünflächen und Forsten, im Gespräch mit der WZ berichtet: „Die Schläuche sind Anfang des Monats entnommen worden und werden derzeit gereinigt.“ Fast zwei Jahre lagen sie unter der Oberfläche des Gewässers an der Gosenburg, das viele als Naherholungsgebiet schätzen, und führten Sauerstoff in den Teich.
Im März 2016 hatte die Stadt die besondere Methode vorgestellt: Dabei sollte mittels Sauerstoffzufuhr die natürliche Zersetzung der stellenweise mehr als 50 Zentimeter starken Schlammschicht in Gang gesetzt werden. Das sei nicht nur schonend für Flora und Fauna, sondern spare auch Geld: „Eigentlich hatten wir vor, den Teich wie bisher zu entschlammen und ihn dazu trockenzulegen“, sagte Frank Zlotorzenski, als Teamleiter bei der Stadt für die Planung und den Bau von Freianlagen zuständig, zu Beginn der Maßnahme. „Alle zehn bis 15 Jahre wird das gemacht.“
Schlammbildung in Gewässern sei ein natürlicher Prozess, es handele sich um schichtweise Ablagerungen, die sich im Fall des Murmelbachteichs seit der letzten Sanierung im Jahr 2001 gebildet hätten. Jeder Teichbesitzer wisse um die Vorteile einer „Teichbelüftung“ - und ein bisschen erinnere die Methode auch an organische Zersetzung in Klärwerken.
Vor allem aber sei die Sauerstoff-Entschlammung eben viel billiger, koste nicht einmal die Hälfte der herkömmlichen Methode. Denn man dürfe nicht allein die Kosten der Trockenlegung und der Neuanlage des Teichs sehen, sondern es gelte, beispielsweise auch die Deponie-Kosten für die Schlammentsorgung einzurechnen. In anderen Städten sei das patentierte Verfahren schon erfolgreich angewandt worden.
„Wir haben den Schlamm um einiges reduzieren können“, sagt Berendes, „so dass wir durchaus davon sprechen können, die Maßnahme erfolgreich abgeschlossen zu haben.“ Im Schnitt habe sich die Schlammschicht um mehr als 18 Zentimeter reduziert.
Insgesamt lief das Verfahren — eine Premiere in Wuppertal — allerdings deutlich länger als ursprünglich angenommen, von etwa neun Monaten war die Verwaltung zunächst ausgegangen.
Mehrkosten sind durch den längeren Zeitraum nicht entstanden, da die Technik für den Murmelbachteich eigens angeschafft worden war (siehe Kasten oben).
Nach dem Erfolg in Heckinghausen soll das Verfahren nun auch am Manuelskotten angewandt werden, kündigt Berendes an. Die Wasserfläche des dortigen Teichs ist erheblich kleiner, weswegen die Entschlammung dann wohl auch früher abgeschlossen werden könne.
Wann genau dort mit der Entschlammung begonnen werden kann, stehe aber noch nicht fest: „Wir würden uns einen Start noch in diesem Jahr wünschen“, sagt Berendes. „aber es sind noch einige Details zu klären.“
Die Aktion am Murmelbachteich ist jedenfalls abgeschlossen: „Für die nächsten Jahre haben wir dort erstmal Ruhe.“