Toter Säugling beim Müllsammeln gefunden
Neugeborenes Kind lag mehrere Wochen im Gebüsch hinter einer Parkbank. Die Leiche wird am Montag obduziert.
Wuppertal. Schock in Ronsdorf: Am Samstagmittag hat eine Frau, die beim "Piccobello"-Müllsammel-Tag mitmachte, im Gebüsch hinter einer Parkbank ein pinkfarbenes Bündel gefunden. Darin eingewickelt lag der bereits erheblich verweste Leichnam eines Säuglings. Der Fundort befindet sich in unmittelbarer Nähe eines vielbenutzten Gehwegs, der zu einem Supermarkt und einer belebten Einkaufsstraße führt.
Die zehnköpfige Mordkommission setzte am Samstagnachmittag Spürhundeein, um mögliche Wege zum Fundort der Leiche nachvollziehen zu können.
Die Kripogeht derzeit davon aus, dass der Leichnam aufgrund der vergangenen Frostperiode schon mehrere Wochen oder Monate in demGebüsch lag. DerLeichnam des Kindes wurde bereits zur Rechtsmedizin in Düsseldorfgebracht. Dort soll am Montag eine Obduktion schnellstmöglich Fragen unter anderemnach der Todesursache und dem Todeszeitpunkt klären.
Unklar ist beispielsweise, ob das Kind möglicherweise schon tot zur Welt gekommen ist. Eine Polizei-Sprecherin: "Wir gehen derzeit von einem Tötungsdelikt aus." Dass es sich laut Informationen unserer Zeitung bei der Leiche um ein Mädchen handelt, wollen die Ermittler mit Verweis auf Ermittlungstaktik nicht bestätigen.
Eine wichtige Spur ist die auffällige Decke, in die das Baby eingewickelt war. Laut Kripo handelt es sich um das Fabrikat einer US-Firma in Texas. Die Kripo hofft auf Zeugen. Hinweise werden bei der Polizei(Kriminalkommissariat 11) unter der Rufnummer 2840 entgegengenommen.
Mehr zu den Hintergründen lesen Sie am Montag in der gedruckten Ausgabe der Westdeutschen Zeitung.