Oberbarmen. Tour: Ost-Reihe startet erfolgreich mit Dörte

Oberbarmen. · Am Samstag ging es zu den Kulturorten in Oberbarmen – mit vielen historischen Details.

Dörte aus Heckinghausen hatte viele Anekdoten.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Kaum betrat die Gruppe aus 35 Interessierten den Vorhof der Färberei, war der Regenschauer vorbei. Zuvor hatte Dörte aus Heckinghausen die erste der Tour: Ost-Routen mit ihrem Hit „O-o-o-Oberbarmen ruft“ eröffnet. Thema der Tour waren die Kulturorte in Oberbarmen. Startpunkt war die Färberei, die nur einen Tag zuvor ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Janine Pagel, Geschäftsführerin des Kulturzentrums Immanuelskirche und Projektkoordinatorin, bedankte sich bei Dörte für den Ohrwurm. Auch Heiko Schnickmann, der den geschichtlichen Hintergrund für die Stadtführungen erarbeitet hat, lief mit.

Die Führung begann in der Färberei, in der Dörte ein paar Fakten zur Geschichte von O. Schmitz Färberei aus den 1920er Jahren präsentierte, etwa die Tatsache, dass das Dach als Englische Laterne bezeichnet wird. Die Gründung der Färberei als Kommunikationszentrum für behinderte und nicht behinderte Menschen konnte sie durch neue Anekdoten vom Abend zuvor ergänzen. So hatten Peter Hansen und Ellen Dieball, Gründer und Initiatoren der Färberei, schon in der damaligen Baustelle ihr Büro bezogen, so die Bauarbeiten überwacht und gleich in die richtige Richtung gelenkt.

Auf dem Vorplatz der Färberei erzählte sie etwas über den in den 1970er Jahren mit 15 Kilogramm Dynamit in die Luft gesprengten Odin-Filmpalast, an den sich noch zahlreiche Teilnehmer erinnerten. Das Jugendstil-Gebäude aus dem Jahr 1902 war in den 50er und 60er Jahren ein kulturelles Highlight im Barmer Osten, denn es zeigte nicht nur Filme, sondern es gab auch Konzerte damals berühmter Beat-Gruppen.  Neben dem nicht mehr vorhandenen Kino sollte es aber auch um das einzige Kinos Barmens gehen. Am Cinema an der Berliner Straße machte die Gruppe halt. Dörte, erzählte von der Geschichte des Kinos, dessen Ursprünge im Jahr 1916 liegen. Für den Blick ins Innere sorgte Janine Pagel in der Zwischenzeit.

Kurz darauf begrüßte sie Dörte und ihre Truppe an den Treppen zum Hauptportal der Immanuelskirche. Dieses Jahr feiert der Verein das 150 Jahre alte Gebäude und die Vereinsgründung vor 35 Jahren. Hier gab Dörte das Mikrofon an Wolfgang Fehl weiter, dem Gründer des Trägervereins Immanuelskirche. Er erzählte unter welchen Bedingungen die Kirche damals abgegeben wurde, als 1984 die reformierte Gemeinde Gemarke  zu existieren aufhörte. Die Umbaumaßnahmen hatten mehrere Millionen D-Mark verschlungen. Janine Pagel führte den schwindelfreien Teil der Gruppe dann in den Turm der Kirche, während die übrigen noch etwas aus dem Repertoire Dörtes zu hören bekamen.

Danach wurde die letzte Station der Tour angegangen. Hier konnte man den bis 2021 entstehenden BOB-Campus bestaunen.