Entwicklung Trauriger Höchstwert: 378 Infizierte in Wuppertal
Wuppertal · Dezernent Stefan Kühn sieht die Entwicklung vor den allgemeinen Lockerungen am Montag mit Sorge.
378 Menschen sind aktuell (Stand Montag, 9 Uhr) in Wuppertal mit Corona infiziert — ein trauriger Höchstwert, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Kühn und eine Entwicklung, die er mit Sorge sieht. Zumal ab dem heutigen Montag die Auflagen gelockert werden. Kühn hat wie viele den Eindruck, dass schon die Ankündigung dazu am vergangenen Mittwoch „bei den Bürgern nicht zur Disziplinierung beigetragen hat“. Im Straßenbild habe er schon deutlich mehr Menschen als vorher wahrgenommen, gleiches gelte für den ÖPNV. „Es ist zwar nur ein subjektiver Eindruck, aber das Verhalten ist sorgloser geworden“, sagt der Dezernent. Sein Appell ist eindeutig: „Abstand ist das neue ,höflich’. Es ist ein Zeichen des Gemeinsinns.“ Und, daraus macht Kühn keinen Hehl: Es gehe immer noch „um Leben und Tod“. Fatal sei, dass frühestens in der übernächsten Woche die Auswirkungen zu spüren seien, wenn sich die Leute nicht mehr wie notwendig an die Vorgaben halten.
Neue Order des Landes: Unterricht zum Teil verpflichtend
Probleme sieht er auch beim Thema Schule. Der Unterricht sollte ab Donnerstag wieder beginnen, zunächst aber auf freiwilliger Basis und nur für die Abschlussjahrgänge, wie es zunächst hieß. Am Samstagabend informierte das Land aber die Schulleiter darüber, dass der Unterricht für Abschlussjahrgänge der weiterführenden Schulen (etwa die „10er“ an Real- oder Gesamtschulen) doch verpflichtend ist. „Freiwillig“ ist der Besuch nur für die Abi-Jahrgänge. „In der Kommunikation ist noch Luft nach oben“, kritisiert Kühn das Land. est