In diesem Jahr feiert der Restaurant Day am Arrenberg sein zehnjähriges Bestehen – und existiert damit sogar schon länger als das Vorbild im finnischen Helsinki, wo mittlerweile kein Restaurant Day mehr gefeiert wird. Am 10. Mai ab 8 Uhr mit offenem Ende gehen Türen auf, die sonst für Fremde eher verschlossen bleiben. „Wenn man so auf die Jahre zurückblickt, fingen wir mühsam und klein an“, erinnert sich Ulrich T. Christenn, der die Koordinierung für den Arrenberg übernimmt, „mit der Zeit ist es dann immer erfolgreicher geworden.“
Gäste tingeln an diesem Tag von Tür zu Tür, nehmen die dort angebotenen Speisen gegen einen kleinen Obulus ein und lernen die Nachbarn dabei kennen. Die Gastgeber haben zwar etwas mehr Arbeit, dafür aber nicht weniger Spaß. Sie müssen sich für ihr eigenes „Ein-Tages-Restaurant“ eine Mahlzeit überlegen und vorbereiten. Das kann ein eigenes Leibgericht sein oder etwas Kreatives. So entsteht ein Potpourri aus vielen unterschiedlichen Speisen aus unterschiedlichen Kulturen und Haushalten. Die Menge der Portionen lässt sich schwer einschätzen. Gut ist nur, wenn am Ende nichts weggeschmissen werden muss. Ob als Gastgeber, als Besucher oder beides, in jedem Fall verbindet das gemeinsame Essen an diesem Tag den Stadtteil und lässt vielleicht auch neue Bekanntschaften und Freundschaften entstehen.
Gastgeber sollten sich
frühzeitig anmelden
Damit die Tradition künftig fortgesetzt werden kann, hofft Christenn auf weitere Anmeldungen oder Eigeninitiative darüber hinaus, von neuen Gesichtern im Stadtteil. Außerdem wünscht er sich eine vorzeitigere Zusage für eine bessere Planung, denn „die Menschen melden sich immer später und knapper“. Die Anmeldung als Gastgeber erfolgt auf der Internetseite oder per Mail an info@aufbruch-am-arrenberg.de
Der Plan mit allen Restaurants wird auf der Internetseite veröffentlicht, sodass Gäste sich ihre eigene Route zusammenstellen können. Um die zwölf Anmeldungen verzeichnet Christenn schon, mit Ausblick auf weitere Restaurants. Er selbst wird Onigiris zubereiten, kleine japanische, gefüllte Reistaschen.
Mit Kauf von Olivenöl Sozialprojekt unterstützen
Wem beim vielen Kochen für all die Gäste langsam das Öl ausgeht, der kann sich direkt am selben Tag, dem 10. Mai, neues Olivenöl aus Griechenland abholen. Voraussetzung ist eine Bestellung bis zum 2. Mai auf der Seite solidaritrade.de/wuppertal. Die Abholung erfolgt im Stadtteilzentrum „Aufbruch“ auf der Fröbelstraße 1a zwischen 10 und 14 Uhr. Fünf Liter kosten 70 Euro, drei Liter 46 Euro und ein Liter kostet 16 Euro. Pro Liter wird ein Euro an das Sozialprojekt „Naomi“ in Thessaloniki gespendet, das Schutzbedürftigen mit Nahrungsmitteln und Medikamenten versorgt. In den vergangenen Jahren hat der Arrenberg schon mehrere Tausend Liter verteilt. Vor Ort können ebenfalls Oliven und Honig erworben werden.
Auch über den Restaurant Day hinaus bietet die Initiative „Essbarer Arrenberg“ ganz nach dem Motto „Gutes Klima fängt beim Essen an“ viele Aktionen. Von der Eier-Aktie über gelegentliche Kochkurse bis hin zur gemeinsamen Lebensmittelverarbeitung – Infos gibt es in der Arrenberg App.