Tunnel wird nach Plan der Stadt saniert
Protest der Wuppertal- Bewegung.
Wuppertal. Als Verfahren für die Sanierung des Tunnels Dorrenberg (Tanztunnel) auf der Nordbahntrasse hat die Stadt eine Kombi-Lösung aus Betonhülle und Mauerwerksanierung gewählt. Ungefähr zwei Drittel des Tunnels in den der Witterung am meisten ausgesetzten Eingangsbereichen sollen mit einer selbsttragenden Spritzbetonhülle ausgekleidet und so dauerhaft geschützt werden.
Der von der Wuppertalbewegung alternativ ins Gespräch gebrachte Einsatz von Blechen im Tunnel wurde wegen „unabwägbarer technischer Risiken und nicht zu kalkulierender Unterhaltungskosten“ abgelehnt. Die Kosten für beide Varianten seien etwa gleich. Nach Abwägung der technischen Risiken sei die Entscheidung zugunsten des technisch erprobten Verfahrens gefallen, so die Stadt.
Die Wuppertalbewegung kritisiert, dass es keine Entscheidungsvorlage gegeben habe, in der die von Stadt und Wuppertalbewegung favorisierten Lösungen hinsichtlich der wesentlichen Kostenpositionen verglichen werden konnten. Die gewählte Lösung berücksichtige nicht die Vorbereitungsmaßnahmen am Mauerwerk, wie den Einbau von Spritzbetonschalen (Stadt) beziehungsweise von Dachprofilen (Wuppertalbewegung). Die Wartungskosten über 20 Jahre und der Zustand des Tunnels nach 20 Jahren seien nicht in die Überlegungen eingeflossen. Ein zahlenmäßiger Vergleich der Gesamtkosten der Alternativen existiere nicht. Die Wuppertalbewegung protestiert aufs Schärfste dagegen, dass die Entscheidung der Stadtspitze weder in Kenntnis von Gesamtkosten noch einer schriftlich verfügbaren Argumente-Bilanz erfolgt sei.