Handball TVB bewahrt im Norden kühlen Kopf
Harrislee/Wuppertal · Handball-Zweitligist TVB Wuppertal macht es beim 27:25-Erfolg in Harrislee aber unnötig spannend.
Während die deutschen Handball-Nationalmannschaft ihre letzten WM-Spiele in Hamburg und Herning verloren hat, hat sich für die Handballerinnen des Zweitbundesligisten TVB Wuppertal die Fahrt in den Norden auch ergebnistechnisch gelohnt. Mit dem 27:25 (11:10)-Sieg beim TSV Nord Harrislee feierte die Mannschaft von Trainer Martin Schwarzwald am Samstag einen geglückten Rückrundenstart, auch wenn sie es am Ende noch einmal spannend gemacht hat.
Dass die Reise zum Aufsteiger für die Wuppertaler Handballgirls kein Spaziergang sein würde, war den Beyeröhder Verantwortlichen von vornherein klar. Die Norddeutschen haben zehn ihrer bislang 14 Punkte zu Hause geholt. So war die erste Hälfte von beiden Deckungsreihen geprägt. Die TVB-Deckung hatte mit einer 6:0-Variante die beiden Rückraumasse Merle Carstensen - mit 91 Treffern siebtbeste Werferin der Liga – und Lotta Woch ganz gut im Griff. Und vieles, was dann aufs Tor kam, konnte Torhüterin Dana Centini parieren. Sie sorgte in der „Hölle Nord“, in der zuletzt am 27. Oktober 2018 mit Mainz ein Gast als Sieger das Parkett verlassen hatte, für den nötigen Rückhalt.
Harrislee kann mit 6:0-Lauf
noch einmal ausgleichen
Allerdings wählten die Spielerinnen des Tabellendritten aus Wuppertal im Angriff oftmals die falschen Entscheidungen und verpassten es so, sich ein Polster für den zweiten Durchgang aufzubauen. Nach dem Wiederanpfiff sahen die rund 250 Zuschauer in der Halle in Harrislee die Gäste dann aber doch davoneilen. Angeführt von Johanna Heldmann wussten die Beyeröhderinnen nun immer wieder, die Lücken in der Defensive der Gastgeberinnen zu nutzen. Beim 25:19 (51.) sah es so aus, als ob die Partie schon entschieden sei. Doch bekam der TVB noch einmal die Willenskraft des Aufsteigers zu spüren. Die Mannschaft von Herluf Linde wechselte auf eine ganz offensive, einer 3:3-Variante ähnelnde, Deckung. Plötzlich ließen sich die Wuppertalerinnen von der Hektik anstecken und machten viele technische Fehler. Beim 25:25-Ausgleich (55.) kochte die Halle. „Natürlich hätten wir uns den Ausgleich sparen können, wenn wir es etwas cleverer herunterspielen. Anderseits bin ich richtig stolz auf die Mädels, wie sie am Ende in der Atmosphäre Nervenstärke bewiesen haben“, lobte Schwarzwald sein Team. Das ließ nun keinen Treffer mehr zu und machte vorne durch eine Einzelleistung von Pia Adams und einen verwandelten Siebenmeter von Natalie Adeberg den Sieg perfekt.