Uellendahler Brücke: Sanierung beginnt
Stadt investiert 400 000 Euro. Die Arbeiten werden Auswirkungen auf den Autoverkehr haben — aber nicht auf den Verkehr auf der Trasse.
Uellendahl. Die Nordbahntrasse ist doch fertig — werden wahrscheinlich die meisten Wuppertaler sagen, die den Rad- und Wanderweg auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke nutzen. Das stimmt aber nur bedingt. Die Stadt hat sehr wohl noch mit der Trasse zu tun, besser gesagt mit den Bauwerken. In diesem Jahr ist zum Beispiel die Brücke über die Uellendahler Straße wieder dran. Ende März/Anfang April will die Stadt mit dem zweiten Bauabschnitt dort beginnen und investiert insgesamt 400 000 Euro. Die Ausschreibung erfolge jetzt, so Thorsten Warning, Leiter Konstruktiver Ingenieurbau.
Im Spätherbst, so hofft die Stadt, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Es wäre dann die erste komplett sanierte Brücke der Nordbahntrasse, wie Projektleiter Georg Heinz betont. „Es ist schön, dass dann mal eins fertig ist und man damit erst einmal ein paar Jahre Ruhe hat“, freut er sich, fügt aber an, dass die Stadt noch einige andere Bauwerke vor der Brust hat. Heinz nennt als Beispiel das Kuhler Viadukt, wo noch einige Bauabschnitte auf die Ingenieure warten dürften (die WZ berichtete).
Die Oberseite der Brücke Uellendahler Straße, die 1878 errichtet worden war, wurde im Zuge des Projektes Nordbahntrasse bereits 2015/2016 saniert. Im zweiten Bauabschnitt sind jetzt zum Abschluss die Unterseite und Ansichtsflächen, Flügelwände und Portale dran. Die Brücke ist seit 1991 ein eingetragenes Denkmal, das Sanierungskonzept sei deshalb eng mit der Unteren Denkmalbehörde abgestimmt.
Bereits im ersten Bauabschnitt waren die Portale aus Sicherheitsgründen mit einem Schutznetz eingekleidet worden, um den Verkehr auf der Uellendahler Straße vor herabfallenden losen Steinen und Putz beziehungsweise Mörtelausbrüchen zu sichern.
Hauptaufgaben beim jetzigen zweiten Abschnitt sind deshalb die Sanierung des geschädigten Mauerwerks und die Erstellung einer neuen Spritzbetonschale zur Gewölbesicherung. Unter anderem werden alle Fugen der bestehenden Natursteinmauer ausgeräumt und mit einem maschinellen Verfahren neu verfugt.
Nicht vermeiden lassen sich laut Stadt Beeinträchtigungen für den Verkehr unterhalb der Brücke. Die beiden Fahrspuren werden zum Beispiel auf je drei Meter verengt, so dass Arbeiten bei laufendem Verkehr durchgeführt werden können. Eine Ampel für Fußgänger wird aufgestellt.
Die Uellendahler Straße muss aber auch zeitweise gesperrt werden und zwar nachts während der Gerüstbauarbeiten. Für das Aufstellen der Gerüste ist eine einspurige Verkehrsführung notwendig, für die Montage über der Straße dann jeweils Vollsperrungen zwischen etwa 0.30 und 4 Uhr. „Die erforderlichen nächtlichen Einschränkungen und Sperrungen erstrecken sich auf einen Zeitraum von insgesamt etwa zwei Wochen“, so die Stadt in ihrer Vorlage.
Keinerlei Auswirkungen haben die Arbeiten an der Brücke Uellendahler Straße übrigens auf den Verkehr auf der Nordbahntrasse, wie Warning betont. „Die bleibt durchgängig befahrbar.“ Nur eben der Verkehr unter der Brücke werde ein wenig beeinträchtigt. Das hört natürlich auch Lutz Eßrich von der Wuppertalbewegung gerne. „Das ist ja immer unser Wunsch“, erklärt er und lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und auch mit den WSW, wenn auch bei deren Arbeiten die Nordbahntrasse betroffen ist.