Feuerwehr Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr wünscht sich mehr Aufmerksamkeit

Uellendahl-Katernberg. · Die Ehrenamtlichen sind im ganzen Stadtgebiet im Einsatz und hoffen auf Unterstützung.

Die aktuellen und ehemaligen Helfer des Umweltschutzuges tauschten sich aus.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Es war einiges los auf dem Hof der Feuerwehr an der August-Bebel-Straße. Dorthin hatte der Förderverein des Umweltschutzzuges der Freiwilligen Feuerwehr eingeladen, genauer zu einem „Meet and Greet“ zwischen der aktuellen und ehemaligen Besatzung des Schutzzuges. Dabei wurde deutlich, dass sich am Standort einiges getan hat. Sowohl räumlich als auch in Hinsicht auf die Gewinnung von Nachwuchskräften. Waren es früher hauptsächlich Ersatzdienstleistende, die sich für den Umweltschutzzug meldeten, sind es heutzutage hauptsächlich Sicherheitstechnik-Studenten der Uni Wuppertal. Sie engagieren sich vor Ort, weil sie das Erlernte auch für ihr Studium gebrauchen können.

Das wechselnde Personal wirke sich auch auf die Tradition des Schutzzuges aus, sagt Thorsten Pixberg. Der Vorsitzende des Fördervereins sagt, dass viele junge Mitglieder nach Ablauf ihres Studiums wieder wegziehen, der Feuerwehr in Wuppertal also nicht erhalten bleiben. „Teilweise müssen wir unsere Dienste gerade einmal mit zehn bis 15 Mann besetzen.“ Das sei besonders während der Semesterferien der Fall. Pixberg kämpft deshalb für mehr Aufmerksamkeit. Das Problem: „Die Freiwillige Feuerwehr kennt natürlich jeder, weil sie nach einzelnen Standorten in den Stadtteilen eingeteilt ist. Da der Umweltschutzzug für die gesamten Stadtteil zuständig ist und keine feste Zugehörigkeit hat, kennt man uns dagegen kaum“, sagt der 40-Jährige. Anna Ganske, stellvertretende Vorsitzende, ergänzt mit etwas Ironie: „Wir sind quasi die Batman-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr.“

Dabei, so betont Ganske, sei ihre Einheit deutlich häufiger auf den Straßen Wuppertals zu sehen als manch einer glaubt. Bei größeren Bränden werden die Wuppertaler ebenso an den Gefahrenstätte zugezogen, wie bei Beseitigungen von Ölspuren oder Kontaminierungsgefahren. Dafür hat der Umweltschutzzug sogar eigens Einsatzfahrzeuge vom Bund, so dass Ihre Dienstwagen mit zwei Unterschiedlichen Kennzeichen – einmal mit solchen von der Stadt und einmal mit solchen vom Bund – fahren.

Bernhard Schmitz, der sich schon seit Jahren im Umweltschutzzug engagiert, weist nicht ohne Schmunzeln auf die Entwicklung bei den Einsätzen hin: „Früher haben wir Öl mit Besen entfernt.“ Das sei heute natürlich anders. Er wünscht sich wie seine Mitstreiter weitere Freiwillige, die sich im Umweltschutzzug engagieren.