Unfallgefahr: Tempo-60-Zonen auf der Autobahn
A 46: Behörden reagieren an Baustellen mit Hinweisschildern auf WZ-Reportage.
Wuppertal. Nachdem die WZ die provisorische Verkehrsführung in den Autobahnbaustellen auf der A 46 zum Thema gemacht hat, reagiert der Landesbetrieb Straßen NRW an den besonders kritischen Punkten: Am Montag wurden zusätzliche Tempo-60-Schilder aufgestellt - unter anderem vor den verschwenkten Spuren an der Lärmschutzgalerie Hansastraße und in Gegenrichtung in Höhe der Abfahrt Elberfeld. Dort wird der Verkehr ebenfalls mit Baustellen-Kurven konfrontiert.
Man nehme die Bedenken ernst - auch wenn man auf der A 46 mit den vorgeschriebenen Spurbreiten arbeite, erklärt Bernhard Meier, Sprecher des Landesbetriebs in Gelsenkirchen. In den fraglichen Baustellen sei "es sehr beengt" und man hoffe, mit dem Tempo 60 jetzt für größere Sicherheit zu sorgen.
In Fahrtrichtung Oberbarmen wurden drei Gefahrenstellen mit jeweils zwei Tempo-60-Hinweisen versehen. In Gegenrichtung ist es vor allem der Abschnitt vor der Galerie Hansastraße, der in den vergangenen Wochen für Kritik sorgte: Bei einem Ortstermin im Lkw zeigte sich neben Fahrlehrer Achim Müller auch der Präsident der Bundesvereinigung der Berufskraftfahrerverbände, Wolfgang Westermann, besorgt: "Es grenzt fast schon an ein Wunder, dass in den Baustellen nicht noch mehr passiert." Viele WZ-Leser meldeten sich nach der Lkw-Reportage über enge Fahrspuren und Beinahe-Unfälle zu Wort.
Die Bezirksregierung verwies auf WZ-Nachfrage am Montag auf einen Beschluss der Unfall-Kommission vom 20.August - in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Straßen und der Autobahnpolizei: Demnach gibt es in den Baustellen zu viele Unfälle mit Bagatellschäden.
Fahrlehrer Achim Müller bleibt auf WZ-Nachfrage skeptisch: "Tempo 60 ändert nichts am grundsätzlichen Problem. "Und die Auffahrt vom Opphof aus ist für Lkw einfach viel zu schmal."