Uni-Ball setzt mit Eleganz und Lebensfreude wieder Maßstäbe

2300 Gäste der Universität feiern in der Stadthalle.

Wuppertal. Da stimmte einfach alles: Gäste, Gastgeber, Ambiente. Die Universität hatte für Samstag zum Ball geladen. Und die Stadthalle tanzte. Sie wiegte sich im Dreivierteltakt, sie swingte und groovte, sie lachte und plauderte. Mehr als 2300 Wuppertaler waren der Einladung von Uni-Rektor Lambert Koch gefolgt.

Foto: Andreas Fischer

Unten Wiener Opernball-Atmosphäre, oben DJs und Jazzer, deren Zuhörer den üblichen Altersschnitt eines Opernballs deutlich senkten — neben Honoratioren, Würden- und Funktionsträgern bestimmten vor allem Absolventen der Universität das Bild. Sie hatten am Nachmittag ihre Urkunden erhalten und waren geblieben, so wie es Tradition ist beim Ball der Universität.

Der Uni-Ball
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„So etwas kriegt Düsseldorf nicht hin“, hieß es unter den Gästen, womöglich in Anspielung auf die wenig sympathische Einzelhandels-Werbekampagne der Landeshauptstadt. Derweil tanzte IHK-Präsident Thomas Meyer mit Gattin Gabriele über das Parkett, und es demonstrierte der ehemalige Sparkassenchef Peter Vaupel mit Ehefrau Iris, wie sinnvoll es sein kann, einen Tanzkurs besucht zu haben.

Den haben offensichtlich auch Kulturdezernent Matthias Nocke und dessen Gattin Barbara schon einmal belegt. Und der neue Sparkassenchef Gunter Wölfges, Wuppertals neuer CDU-Vorsitzender Rainer Spiecker, der Direktor des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums, Karl Schröder, der neue Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, Ulrich Tückmantel, sowie dessen Kollege vom Solinger Tageblatt, Stefan M. Kob, erweckten mit ihren Partnerinnen ebenfalls glaubhaft den Anschein, auf dem Tanzparkett keine Fremden zu sein.

Unter der charmanten Moderation von Yvonne Peterwerth von Radio Wuppertal brachte das Orchester Günther Matern auf der großen Bühne die Gäste mit dem ersten Ton in Schwung. Der Uni-Ball geht auf die Initiative des Wirtschafts-Professors Norbert Koubek zurück. Heute feiert die ganze Stadt mit den Absolventen ihrer Universität. Oberbürgermeister Peter Jung eilte nach der Premiere der Oper Don Giovanni in die Stadthalle. „Fantastisch, atemberaubend“, lobte er die Inszenierung im Opernhaus. Wer nach einer solchen Aufführung nur ein paar Kilometer fahren muss, um einen Ball zu besuchen, der diese Bezeichnung in jeder Hinsicht verdient, muss wohl in einer Stadt leben, in der nicht alles so schlecht ist, wie es bisweilen geredet wird.